Internationale Beratung über Analogkäse
Diese Woche beraten die Präsidenten der Landwirtschaftskammern Österreich und Deutschland am Faaker See über die EU-Förderpolitik. Weitere Themen sind die schwierige Situation am Milchmarkt und das Problem Analogkäse.
Bessere Käse-Kennzeichnung gefordert
Analogkäse sieht aus wie Käse, schmeckt wie Käse - ist aber keiner. Denn es ist kein Tropfen Milch drin. Auch in Kärnten kommen immer mehr "Käseimitate" aus den Niederlanden und Deutschland in Umlauf. Da für die Produktion keine Milch benötigt wird, ist zu viel Milch am Markt und der Produzentenpreis sinkt immer weiter.
Der österreichische Landwirtschaftskammerpräsident, Gerhard Wlodkowski, appelliert an die Konsumenten, auf Analogkäse zu verzichten und herkömmlichen Käse zu kaufen. Wichtig dabei sei aber, dass der Konsument die Produkte auch unterscheiden kann. Deswegen fordert er eine deutliche Kennzeichnung: "In der EU wird seit einem Jahr über eine bessere Lebensmittelkennzeichnung verhandelt. Das was oben steht, sollte auch drinnen sein.
Flächenprämie soll erhalten bleiben
Die Präsidenten beraten auch über die gemeinsame Linie nach der geplanten Umstellung der EU-Förderpolitik im Jahr 2013. Die Landwirtschaftskammern bestehen auf die Erhaltung der Flächenprämie. Derzeit fließt über alle Budgets in der EU gerechnet, ein Prozent des Fördervolumens in die Landwirtschaft.
Dieser Anteil dürfe nicht weiter sinken, damit eine flächendeckende Landwirtschaft erhalten werden kann, sagt der deutsche Landwirtschaftskammerpräsident Johannes Frizen: "Beim Treffen loten wir aus, wie unsere Zusammenarbeit verbessert werden kann und wie wir effizienter Synergien schaffen können."
Die Kammer-Präsidenten fordern außerdem vehement, dass auch in den neuen EU-Staaten hohe Tier- und Pflanzenschutzbestimmungen eingeführt werden.
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