Burnout, Depression und Suizid
"Es gibt keinen positiven Stress"
Gerhard Huber stellt Suizide in Zusammenhang mit Burnout und Depression und leistet Präventionsarbeit.
KLAGENFURT (chl). Ex-Banker Gerhard Huber engagiert sich seit seiner Genesung von Burnout und Depression als Vortragender, Coach, Berater und Lösungsgeber gegen die beiden Zivilisationskrankheiten. Und: Er ist überzeugt davon, dass durch entsprechende Vorbeugung sowie entsprechende Heilung auch viele Suizide verhindert werden können. „Leider nehmen sich immer mehr Menschen als Folge eines Burnouts oder einer Depression das Leben. Die kann aber verhindert werden, wenn die Menschen und die Verantwortlichen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft rechtzeitig richtig aufgeklärt sind, über Heilung und über Prävention." Es geht ihm dabei auch um Enttabuisierung und Entstigmatisierung.
Suizide verhindern
„Weltweit nimmt sich alle 40 Sekunden ein Mensch das Leben“, begründet Huber sein Engagement. „Weltweit ist der Suizid bei den 15- bis 29-Jährigen die zweithäufigste Todesursache, in Japan sogar die häufigste, in der Schweiz die häufigste bei den 15- bis 19-Jährigen. Insgesamt ist Selbstmord weltweit nach Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen und Unfällen die vierthäufigste Todesursache überhaupt“, gibt er zu bedenken.
In seinen Büchern, Vorträgen und Seminaren weist Huber aber nicht nur auf Ursachen hin, sondern zeigt auch Lösungsansätze auf. Eine der häufigsten Ursachen, ins Burnout oder in die Depression zu schlittern, ist der tägliche Druck, der Stress, dem man sich selbst aussetzt oder dem man ausgesetzt wird.
Stress ist negativ!
„Es gibt keinen positiven Stress! Stress ist immer negativ. Massiver und fortwährender Druck kann Betroffene nicht nur zusätzlich überfordern, sondern sie sogar hin zu Alkohol, Drogen oder in den Suizid führen“, warnt Huber.
„Wenn die Menschen sehen könnten, was Stress mit Ihrem Körper macht, wie er das Immunsystem zerstört, Stoffwechselprozesse, Organe angreift, wie er sie leer macht, auf Dauer aussaugt und auslaugt, sie würden Stress tunlichst vermeiden“, erklärt der Präventiv-Coach. Als Gegensatz von Stress bezeichnet er Freude, bzw. etwas „mit Freude zu tun, mit Herz, mit Liebe, mit Begeisterung, mit Enthusiasmus. Allein unsere Arbeitswelt würde zum Beispiel ganz, ganz anders aussehen, wenn dort diese Freude, dieses Herz, diese Liebe, Begeisterung, Respekt, Achtung und Wertschätzung wieder Einzug halten würden. Unsere Welt würde ganz, ganz anders aussehen.“
Bewusst machen
Stress ist, so Huber, eine der Hauptursachen für Burnout und Depression und damit auch möglicher Auslöser für Suizide. Daher versucht er, verstärkt auch die Verantwortlichen auf Management-Ebene sowie die Politik auf die Bedeutung von Prävention aufmerksam zu machen und bietet auch entsprechende Seminare und Workshops an.
Um dem Stress auf die Schliche zu kommen, empfiehlt Huber, sich zunächst zu fragen: Wo passiert in meinem Leben vollkommen unnotwendiger Druck und unnötiger Stress? Und wo passiert Sinnlosigkeit“. Eltern rät er, zu hinterfragen: Wo passiert im Leben meiner Kinder vollkommen unnotwendiger Druck und wo passiert Sinnlosigkeit?
Seit einiger Zeit berät Huber auch Opfer von Mobbing und Bossing, da diese Menschen äußerst gefährdet für Depressionen und auch Suizid sind.
ZUR SACHE:
Gerhard Huber, Vorträge im Europahaus in Klagenfurt:
8. November, 19 Uhr: "Über Burnout, Depressionen, Suizid, Heilung und Prävention"
7. November, 19 Uhr: "Die größten Energiepotentiale des Menschen: das Vertrauen, Urvertrauen und der Glaube. Was hilft und was blockiert"
Eintritt frei
Infos sowie zwei von Hubers Büchern als Gratis-Download: http://www.burnout-depressionen-fluch-oder-segen.at
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