Bistro
Erster inklusiver Kleinbetrieb startet in Klagenfurt durch

Jetzt "flitzten" die mobilen Jausenwagerln von Autark durch das Verwaltungsgebäude, Nachahmer erwünscht:  Meike Sudahl, Rafael Pleschun, Beate Prettner, Andreas Jesse und Stefanie Dullnig bei der Präsentation des ersten inklusiven Kleinbetriebes | Foto: Polzer
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  • Jetzt "flitzten" die mobilen Jausenwagerln von Autark durch das Verwaltungsgebäude, Nachahmer erwünscht: Meike Sudahl, Rafael Pleschun, Beate Prettner, Andreas Jesse und Stefanie Dullnig bei der Präsentation des ersten inklusiven Kleinbetriebes
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Autark initiiert gemeinsam mit dem Land Kärnten den ersten inklusiven Kleinbetrieb: Ein Bistro in Klagenfurt schafft Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. 

KLAGENFURT (vep). Ein Pilot- und gleichzeitig Leuchtturm-Projekt haben nun die Organisation Autark und das Land Kärnten im Verwaltungsgebäude in Klagenfurt ins Leben gerufen: Hier fällt heute, 17. Jänner, der Startschuss für das erste Kleinunternehmen für beeinträchtigte Menschen. Für einen Bistrobetrieb, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenarbeiten werden. Künftig werden hier Klienten und Mitarbeiter von Autark mit "Bistro-Flitzern" die Mitarbeiter des Verwaltungsgebäudes direkt in ihren Büros mit gesunder, regionaler Jause versorgen - von köstlichen Salaten bis zu verschiedensten frischen Weckerln und Kuchen. Sozialreferentin Beate Prettner bereitet dieses Projekt besonders große Freude: "Menschen, die bisher in Tagesstätten gearbeitet und ein Taschengeld bekommen haben, bekommen nun ein Gehalt, haben einen Arbeitsplatz und können hier Tätigkeiten nachgehen, die sie gerne machen und in denen sie auch ausgebildet sind." 

Gesunde Jause

Gleichzeitig schaffe man so wieder eine Servicierung für die vielen Landesbediensteten in dem Gebäude. Betriebsrat Hugo Scharf erläutert: "Wir haben mehrere Versuche gestartet, wieder einen mobilen Jausenservice für unsere Mitarbeiter zu initiieren - und sind gescheitert. Entweder passten Preis-Leistung oder die Qualität nicht." Mit Autark habe man nun eine tolle Alternative gefunden. Scharf: "Wir können den Mitarbeitern nun eine gesunde und köstliche Jause anbieten und gleichzeitig ein Sozialprojekt unterstützen." 

Gelebte berufliche Inklusion

Autark-Geschäftsführer Andreas Jesse ist dankbar, gemeinsam mit dem Land und der Fachabteilung der Abt. 4 als treibende Kraft des Projektes dieses inklusive Unternehmen nun umsetzen zu können. "Für die Betroffenen ist das eine gewaltige Weiterentwicklung. Sie haben schon bisher in den Tages- und Werkstätten großartiges geleistet. Mit einem aufrechten Arbeitsverhältnis, einem Gehalt und eigener Versicherung sind sie noch ein Stück mehr inklusiv unterwegs." Mit diesem innovativen und einzigartigen Projekt werde ein wesentlicher Beitrag zur Umsetzung beruflicher Inklusion im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention geleistet. Jesse bringt es auf den Punkt: "Raus aus den Werkstätten, rein in die Gesellschaft und das Erwerbsleben." 

Bis zu 18 Mitarbeiter werden im Einsatz sein

Zum Start sind acht Mitarbeiter sowie zwei Assistenten mit den Bistro-Flitzern im Einsatz, im Vollbetrieb sollen es 18 Mitarbeiter sein.  Ein Team bereitet ab 6.30 Uhr direkt im Haus, in den Räumlichkeiten der Cafeteria im Verwaltungsgebäude, die frischen Snacks zu,  weitere Teams "flitzen" dann sozusagen ab 8.30 Uhr durch das Gebäude, um allen Mitarbeiter rasch und zeitnah die g'sunde Jause anbieten zu können. 

"Hoffe, dass andere Betriebe folgen"

Prettner sieht diese Initiative  als Leuchtturmprojekt und hofft, "dass Unternehmen diesem Beispiel folgen werden".

Jetzt "flitzten" die mobilen Jausenwagerln von Autark durch das Verwaltungsgebäude, Nachahmer erwünscht:  Meike Sudahl, Rafael Pleschun, Beate Prettner, Andreas Jesse und Stefanie Dullnig bei der Präsentation des ersten inklusiven Kleinbetriebes | Foto: Polzer
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