Wegen Ruhestand
Das Kärntner Heimatwerk sucht einen Nachfolger
Das Kärntner Heimatwerk, das für hohes Ansehen, Qualität und Menschlichkeit steht, sucht einen jungen, engagierten und traditionsverbundenen Nachfolger für sein Unternehmen.
KÄRNTEN, KLAGENFURT. Das Kärntner Heimatwerk ist aus der heutigen Trachten- und Brauchtumskultur nicht mehr wegzudenken. Schon seit mehr als sieben Jahrzehnten werden in der Manufaktur am Arthur-Lemisch-Platz qualitativ hochwertige Trachten in liebevoller Handarbeit für alle Anlässe angefertigt. Nun sucht Geschäftsführer Ewald Opetnik mit seiner Frau Elisabeth einen Nachfolger für den Traditionsbetrieb.
Nachfolger mit Herz für Tradition gesucht
"Ich habe kürzlich meinen 69. Geburtstag gefeiert, meine Gattin im Juni ihren 66. Geburtstag. Wir blicken mit Stolz und Ehrfurcht auf ein erfülltes Arbeitsleben zurück, das über 50 Jahre gedauert hat. Nun wird es Zeit, einen geeigneten Nachfolger zu finden", wie Opetnik ausführt. Bei der Suche nach einer geeigneten Person ist dem Geschäftsführer die Verbindung von Tradition und Moderne sowie die Verbundenheit zu Kärnten ein großes Anliegen. "Uns ist es wichtig, dass der Nachfolger einerseits die Originalität und Tradition der Kärntner Trachten erhält, andererseits aber das Kärntner Brauchtum auch für zukünftige Generationen sichert", so Opetnik weiter. Interessierte können sich direkt bei Herrn Opetnik unter der Telefonnummer 0664 40 27 109 bzw. unter der E-Mail-Adresse melden.
Blütezeit der Kärntner Tracht
Das Kärntner Heimatwerk wurde 1952 als Dienststelle des Landes Kärnten gegründet. Ein Jahr später erfolgte die Gründung des gemeinnützigen Vereins Kärntner Heimatwerk. Unter der Obmannschaft von Hofrat Franz Koschier wurde in jedem Bezirk, jeder Stadt und jedem Tal eine eigene Trachtengruppe gegründet. Die jeweiligen Trachten wurden, entsprechend den überlieferten Daten, in der eigenen Schneiderei des Vereins angefertigt. Dies führte zu einer Hochblüte der Kärntner Trachten in den darauffolgenden Jahrzehnten. Die wesentlichen Aspekte der Kärntner Tracht, wie Farben, Größen und Material wurden in einem eigenen Trachtenarchiv dokumentiert.
Ein Stück Geschichte in der Hand
Im Jahr 2006 wurde der geschäftliche Bereich in die neu gegründete Kärntner Heimatwerk GmbH ausgegliedert. Seitdem fungiert Ewald Opetnik als Geschäftsführer, später stieg auch seine Frau Elisabeth als Geschäftsführerin ein und bekleidet nebenbei die Erneuerung und das Design der Kärntner Trachten. "Mit unseren engagierten und hochqualifizierten Mitarbeitern in den Filialen Klagenfurt und Villach wird die Arbeit der Trachtenberatung sowie die Anfertigung der Kärntner Trachten zur vollen Zufriedenheit der Trachtenträger durchgeführt", so Opetnik.
Volkskultur soll wieder in die Klassenräume kommen
Diese anspruchsvolle Arbeit geschieht in Kooperation mit den Kärntner Trachtengruppen und der ARGE Volkskultur. Außerdem werden Trachtennähkurse in Bildungseinrichtungen immer wieder angeboten. "Es wäre gut, wenn die Volkskultur wieder mehr in die Klassenräume gebracht werden könnte", wie der Geschäftsführer anmerkt.
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