Europäischer Datenschutztag
Datenschutz betrifft jeden

Der Datenschutzexperte Torsten Jost (SECRISO) appelliert in erster Linie an die Eigenverantwortung der User. Für ihn ist Datenminimierung im Internet, bei Apps und Messengerdiensten oberstes Prinzip.
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  • Der Datenschutzexperte Torsten Jost (SECRISO) appelliert in erster Linie an die Eigenverantwortung der User. Für ihn ist Datenminimierung im Internet, bei Apps und Messengerdiensten oberstes Prinzip.
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Seit 2007 gibt es den Europäischen Datenschutztag. Ziel dieses Aktionstages ist es, die Bürger Europas für den Datenschutz zu sensibilisieren. Was ist aber eigentlich Datenschutz? Es geht darum, Informationen wie zum Beispiel Kontaktdaten, Geburtsdaten oder IP-Adressen zu schützen, die nicht für die Allgemeinheit bestimmt sind.

KLAGENFURT. In Österreich wird der Datenschutz grundsätzlich in der Datenschutz-Grundverordnung 2016 (DSGVO) reglementiert. Was viele nicht wissen: die DSGVO gilt unter bestimmten Bedingungen auch für Privatpersonen. Dazu meint der Datenschutzexperte Thorsten Jost: „In der DSGVO gilt der Grundsatz der Rechtmäßigkeit der Verarbeitung von personenbezogenen Daten. Daher muss auch eine Privatperson die Rechtmäßigkeit der Verarbeitung gewährleisten. Mit einem Upload von Fotos oder Videos von anderen Menschen würde man den persönlichen oder familiären Bereich bereits verlassen.“

"Datenkraken"

Gerade die Nutzung von den verschiedenen Social-Media-Plattformen wie Facebook, Tik Tok oder Instagram verleiten zu einem allzu leichtfertigen Umgang mit den eigenen Daten. Diese „Datenkraken“ leben von der Preisgabe persönlicher Daten, personenbezogene Informationen werden im großen Stil gesammelt, ausgewertet und an Dritte weitergegeben. Persönlicher Datenschutz beginnt daher mit der Hinterfragung des eigenen Nutzerverhaltens samt Anpassungen – sofern notwendig. „Ich selbst bin davon überzeugt, mit einer höchstmöglichen Datenminimierung ist man in der digitalen Welt am besten aufgehoben“, meint der Datenschutzexperte Jost.

Martina Pöcher: „Ich verwende so wenig personenbezogene Daten wie möglich. Meine Adresse, Telefonnummer und Passwörter gehen Fremde nichts an. Vor allem meine Social-Media-Kanäle überprüfe ich regelmäßig auf die Privatsphären-Einstellungen.“
  • Martina Pöcher: „Ich verwende so wenig personenbezogene Daten wie möglich. Meine Adresse, Telefonnummer und Passwörter gehen Fremde nichts an. Vor allem meine Social-Media-Kanäle überprüfe ich regelmäßig auf die Privatsphären-Einstellungen.“
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Vorsicht bei Fotos

Gerade bei Fotos sind aber vor einer Veröffentlichung noch andere Überlegungen zu tätigen. Hier gilt unter anderem auch das sogenannte Recht am eigenen Bild. Die Abbildung einer Person darf demnach nur mit Einwilligung des Betroffenen veröffentlicht werden. „Sehr oft sind auf den Fotos Informationen „versteckt“, die für bestimmte Personenkreise sehr interessant sind. Die Hintergründe – also nicht die Person im Vordergrund – sollte man daher vor einer Weiterverwendung des Fotos genau überprüfen. Auch könnten andere – fremde – Personen gut erkennbar sein, hier also besondere Vorsicht walten lassen“, meint Thorsten Jost. Unter Veröffentlichung fallen auch das Posten in sozialen Netzwerken oder das Verschicken an Dritte über Messenger-Dienste wie WhatsApp oder Telegram.

Josef Schniederitsch: „Besonders vorsichtig bin ich bei der Handhabung von E-Mails. Spam-Mails werden von mir sowieso grundsätzlich ignoriert. Besonders gefährlich sind Phishing-Mails. Auf keinen Fall darf man Bank- oder sonstige Zugangsdaten via Internet oder Mail weitergeben.“
  • Josef Schniederitsch: „Besonders vorsichtig bin ich bei der Handhabung von E-Mails. Spam-Mails werden von mir sowieso grundsätzlich ignoriert. Besonders gefährlich sind Phishing-Mails. Auf keinen Fall darf man Bank- oder sonstige Zugangsdaten via Internet oder Mail weitergeben.“
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Das Internet vergisst nie

Fast jeder kennt so Fälle: Eltern, die laufend Bilder ihrer Kinder posten – unverpixelt und oftmals in zweifelhaften Posen. Bis zum Alter von 7 Jahren sind ausschließlich die Erziehungsberechtigten entscheidungsbefugt. Man sollte aber generell von der Veröffentlichung von Kinderfotos Abstand nehmen. Der Spruch „Das Internet vergisst nie“ hat seine Berechtigung. Und wer möchte schon im Erwachsenenalter unvorteilhafte Kinderfotos von sich im Internet finden. „Das gedankenlose Zurverfügungstellen von Kinderfotos in den sozialen Medien halte ich für sehr bedenklich. Es sind ja nicht nur die Verwandten oder Freunde, die sich über die Kinderfotos erfreuen. Auch kriminelle Menschen, zum Beispiel Pädophile, bedienen sich nur zu gerne an den freiwillig präsentierten Daten“, gibt der Experte Thorsten Jost zu bedenken.

Rafael Unterkofler: „Ich benutze mehrere Gratis-E-Mail-Adressen, die keine Rückschlüsse auf meine Person zulassen. Wenn ich mich auf Webseiten registriere oder in Foren mitdiskutiere, verwende ich diese E-Mail-Adressen. So bin ich vor unerwünschten Mails relativ gut geschützt.“
  • Rafael Unterkofler: „Ich benutze mehrere Gratis-E-Mail-Adressen, die keine Rückschlüsse auf meine Person zulassen. Wenn ich mich auf Webseiten registriere oder in Foren mitdiskutiere, verwende ich diese E-Mail-Adressen. So bin ich vor unerwünschten Mails relativ gut geschützt.“
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Spion im eigenen Haus

Datenschutz ist aber nicht nur im Internet sehr wichtig. Die vielen Messenger-Dienste wie WhatsApp, Telegram, Element, Signal oder Threema werden von vielen Menschen ebenso oft gedankenlos mit persönlichen Daten „gefüttert“. Und da gibt es – Orwells Graus - noch den „Spion“ im eignen Haus: Siri, Alexa, Cortana und Co. Dass sie oft datenschutzrechtlich erhebliche Sicherheitslücken aufweisen und fleißig personenbezogene Daten sammeln, stört die meisten NutzerInnen nur sehr wenig.

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