MeinMed-Vortrag in Klagenfurt
Weniger Herzinfarkte durch Coronavirus?
Primar Hannes Alber referierte über Herzprobleme und wie das Coronavirus diese beeinflusst.
KLAGENFURT. Zu dem Thema "Fass dir ein Herz: Kardiologie während einer Pandemie" hielt Hannes Alber, Primar am Klinikum Klagenfurt, letzte Woche einen Vortrag in Klagenfurt. Er sprach etwa auch über die Auswirkungen, die eine Covid-Erkrankung mit sich bringen kann.
Infektion als Risikofaktor
"Während einer Covid-Erkrankung ist die Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden, 8,4-fach höher", sagt Alber unter Berufung auf eine schwedische Studie von 2021. Auch andere Erkrankungen wie Bronchitis (3,5-fach höheres Risiko) oder eine Grippe (6-fach höheres Risiko) können ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko mit sich bringen.
Weniger Infarkte
Durch die Lockdowns kam es jedoch wider Erwarten zu weniger Infarkten. Dies sei unter anderem durch die Abnahme der schweren körperlichen Tätigkeiten, die ein Auslöser für viele Herzinfarkte sind, bedingt, so Alber. Allerdings hätten die Menschen, die einen Infarkt erlitten haben, später medizinische Hilfe gesucht als in den Jahren vor der Pandemie. Vermutungen gehen dahin, dass die Sorge vor einer Infektion im Krankenhaus zu einem späteren Krankenhausbesuch geführt haben dürfte.
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