Wiener Ringstraße
"Aufschwungskoalition" will Prachtstraße verschönern

- Die Ringstraße soll künftig deutlich grüner werden.
- Foto: Fabian Franz/MeinBezirk
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Das Programm der "Aufschwungskoalition" sieht vor, den Ring umzugestalten. MeinBezirk hat nachgefragt, was genau für die Hauptverkehrsader in der Wiener City geplant ist.
WIEN/INNERE STADT. Das Regierungsabkommen der neuen Stadtregierung aus SPÖ und Neos beinhaltet eine Umgestaltung der Ringstraße. Das erklärte Ziel ist es, sie Fußgänger- und Radfahrer-freundlicher zu machen. Der Koalitionsvertrag sieht außerdem vor, dass die Innere Stadt ein "zukunftsfittes Zentrum" für alle Wienerinnen und Wiener werden soll.
Gelingen soll das durch die Einrichtung von separaten Bereichen für Fußgänger und Radfahrer entlang des Rings. Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Nebenfahrbahnen. Vornehmlich die von Kfz dominierten Plätze vor repräsentativen Gebäuden wie dem Parlament sieht man als "besondere Potenzialorte".
"Hochwertige Verbindungen"
Im Zuge des Projekts soll eine hochwertige Radverbindung zum Bahnhof Meidling und nach Hernals entstehen. Einzelheiten dazu bleibt das Regierungsprogramm noch schuldig. MeinBezirk hat daher sowohl bei der MA46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten als auch bei der zuständigen Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) nachgefragt. Letztere gab jedoch keine Antwort.

- Vor allem die Plätze vor Prachtbauten wie dem Parlament sollen besser genutzt werden.
- Foto: Fabian Franz/MeinBezirk
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Die MA 46 hingegen bestätigt gegenüber MeinBezirk die Fortsetzung der "Radweg-Offensive". Die Entflechtung des Fußgängerverkehrs vom Radverkehr am Ring bezeichnet das Magistrat als eines der "Highlight-Projekte" der Legislaturperiode. Die Planungen dafür sollen mit jenen für die verkehrsberuhigte Innere Stadt abgestimmt werden, um Flächen zur Begrünung und neue Radwege zu schaffen, heißt es von einer Sprecherin. Weitere Details möchte man aber erst nach Ende der Planungsphase bekannt geben. Da das Gesetz zur kamerabasierten Einfahrt jedoch erst Anfang 2026 in Kraft tritt, ist davor nicht mit einer Umsetzung zu rechnen.
Potenzielle Konflikte
Bezirkschef Markus Figl (ÖVP) begrüßt das Bekenntnis zu einer verkehrsberuhigten Inneren Stadt und die angestrebte Trennung des Fußgängerverkehrs vom Radverkehr. Er weist jedoch auf potenzielle Konflikte hin, die sich aus der vielfältigen Nutzung der Ringstraße ergeben könnten, darunter E-Ladestationen, Ladezonen, Hoteleinfahrten und weitere Zu- und Ausfahrten. "Wir werden uns die Pläne genau ansehen und die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner einbringen“, erklärt er abschließend.

- Foto: Fabian Franz/MeinBezirk
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MeinBezirk wird an dem Projekt dranbleiben und über alle Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Auch die angrenzenden Bezirke äußern sich gegenüber MeinBezirk zu dem Projekt. „Am Alsergrund freuen wir uns, wenn mit der Umgestaltung der Ringstraße auch positive Effekte im Bezirk spürbar werden. Denn Verkehrsberuhigung und verbesserte Radinfrastruktur bekämpfen die Klimakrise auf lokaler Ebene, fördern unser aller Gesundheit und sorgen für eine bessere Lebensqualität im öffentlichen Raum“, zeigt sich etwa die Alsergrunder Bezirkschefin Saya Ahmad (SPÖ) erfreut.
Weniger Zuzugsverkehr für Mariahilf, Kritik vom Neubau
"Wir erwarten eine spürbare Entlastung für die Anrainerinnen und Anrainer entlang der Gumpendorfer Straße, da dann weniger Durchzugsverkehr durch unser Grätzl führen würde", freut sich der Mariahilfer Bezirksvorsteher Markus Rumelhart über den positiven Effekt im Zuge der Verekshsberuhigung(SPÖ).
Kritischer zeigt sich Markus Reiter. Der Grüne Bezirkschef des Neubaus spricht davon, dass zu dem Projekt bisher "lediglich Überschriften, aber keine konkreten Planungen vorliegen".
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