Führungsstil
Angewandte Wien-Rektorin Petra Schaper Rinkel tritt zurück
Petra Schaper Rinkel, die seit Oktober 2023 das Amt der Rektorin an der Universität für angewandte Kunst in Wien bekleidet, tritt zurück. Vorausgegangen waren Berichte vom Vorjahr über ihren Führungsstil, der intern für Debatten gesorgt haben soll.
WIEN/INNERE STADT. Wie am Dienstag von der Universität für angewandte Kunst Wien in einer Aussendung bekannt gegeben wurde, tritt die Rektorin Petra Schaper Rinkel zurück. Grund seien "unterschiedliche Perspektiven hinsichtlich der strategischen Ausrichtung" der Uni, wie es darin heißt. Intern soll es seit Längerem gebrodelt haben, vor allem in Kritik soll dabei ihr Führungsstil gestanden sein, darüber berichteten im vergangenen Sommer mehrere Medien.
Pensionierungen, Kündigungen und Budgetkürzen hätten zu einer Situation geführt, die ein Abteilungsleiter als "Regime der Angst" bezeichnete, berichtete etwa der "Standard" im August 2024. Verantwortlich dafür soll die Rektorin Petra Schaper Rinkel gewesen sein. Diese war erst seit 1. Oktober 2023 im Amt.
Wie die Uni in der Aussendung angibt, wird Schaper Rinkel am Mittwoch, 15. Jänner, "einvernehmlich" von ihrer Funktion als Rektorin zurücktreten.
Budgetfrage war vorrangig
Laut der Kunstuniversität sei bereits in den ersten Monaten der Amtszeit des Rektorats ein umfassender Entwicklungsplan mit Zielen und klaren Schritten für die kommenden Jahre entstanden. Die Verhandlung rund um ein hohes Budget für die Zukunftsstrategie der Universität sei das vorrangige Anliegen der Rektorin gewesen.
"Meine Forschung war stets der Gestaltung von Zukunft gewidmet. Umso hoffnungsvoller war der gemeinsame Aufbruch unter dem Motto ‚Zukunft öffnen‘ im Jahr 2023. Doch angesichts der unterschiedlichen Perspektiven zur strategischen Ausrichtung der Universität habe ich in Abstimmung mit dem Universitätsrat beschlossen, mein Amt niederzulegen", äußerte sich Retra Schaper Rinkel persönlich in der Aussendung.
Vizerektorin Maria Zettler werde das Rektorat ab 15. Jänner bis zur Bestellung einer Nachfolge interimistisch übernehmen, teilte der Universitätsrat mit.
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