Auch Ludwig gratuliert
"Alles Gute, Café Mozart"-Gesänge zum 230. Geburtstag

- Viele Gäste wollten sich die Feier nicht entgehen lassen, auch an prominenten Persönlichkeiten fehlte es nicht (v.l.n.r.): Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, Dompfarrer Toni Faber, Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck und Berndt Querfeld.
- Foto: Cynthia Fischer
- hochgeladen von Nathanael Peterlini
Das altehrwürdige Café Mozart hinter der Wiener Staatsoper ist 230 Jahre alt geworden. Am Donnerstag wurde der runde Geburtstag bei einem Brunch gebührend gefeiert.
WIEN/INNERE STADT. Genau 230 Jahre ist es her, dass das Café Mozart im Herzen Wiens, eine Institution unter den Wiener Kaffeehäusern, zum ersten Mal das heiße Bohnen-Getränk und Kuchen servierte. Darauf wurde am Donnerstag, 7. November, bei einem "Geburtstagsbrunch" feierlich angestoßen.
Viele Gäste wollten sich die Feier nicht entgehen lassen, auch an prominenten Persönlichkeiten fehlte es nicht. In der Veranstaltung blickten die Feiernden auf 230 Jahre Geschichte zurück.
Gern besucht, nicht nur am Geburtstag
Neben Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), Wirtschaftskammer Wien-Präsidenten Walter Ruck, Sektionsleiterin Ulrike Rauch-Keschmann und Dompfarrer Toni Faber überraschte auch eine Delegation des "ewigen Konkurrenten" Café Sacher von gleich nebenan auf der Feier.

- Bei der Geburtstagsfeier auch dabei: Eine Delegation des "ewigen Konkurrenten", Café Sacher.
- Foto: Nathanael Peterlini
- hochgeladen von Nathanael Peterlini
"Eine über Jahre hinweg freundschaftliche Konkurrenz zwischen den zwei Traditionskaffeehäusern", freut sich Berndt Querfeld, Geschäftsführer des "Café Landtmann" und "Vater" der Familienkette, über das Beisammensein.
230 Jahre Geschehen
Eröffnet wurde das Kaffeehaus 1794 von Georg Pöhlein. Seinen jetzigen Namen erhielt der Treffpunkt 1929 durch den Cafétier Oskar Hornik, der es nach dem Mozartdenkmal am Albertinaplatz benannte.

- Das Café Mozart im Eröffnungsjahr 1794.
- Foto: Archiv Café Mozart
- hochgeladen von Nathanael Peterlini
In seiner jahrhundertelangen Geschichte erlebte das Café Mozart nicht nur rosige Zeiten. Michael Ludwig erinnerte in seiner Rede etwa an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und die Rolle des Kaffeehauses als Stützpunkt für sogenannte "Schieber" (Personen, die in Schwarzmarktaktivitäten involviert sind). "Davon spricht auch mein Lieblingsfilm, 'Der Dritte Mann'", so der Bürgermeister.
Eine Familie, zehn Kaffeehäuser
Schließlich gelangte das Kaffeehaus 1992 in die Hände der Familie Querfeld: "Ich war sofort von der Idee überzeugt, das Café Mozart zu übernehmen“, erzählt Anita Querfeld, in ihrer Stimme schwingt Nostalgie mit. Nach Jahren der Geschäftsführung des Cafés am Albertinaplatz ist sie heute die "Grande Dame" des Kaffeehauses.

- v.l.n.r. Berndt Querfeld, Dompfarrer Toni Faber, Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, Andrea Winkler, Irmgard Querfeld, Karoline Klezl, Anita Querfeld, Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck.
- Foto: Cynthia Fischer
- hochgeladen von Nathanael Peterlini
Die gleiche Liebe zum Kaffeehaus teilte die aktuelle Betreiberin, Karoline Klezl, vormals Winkler: "Wir sind uns der besonderen Geschichte des Hauses bewusst und fühlen uns geehrt, einen Teil davon als Betreiberinnen, hoffentlich noch die nächsten 230 Jahre, begleiten zu dürfen."
Wegzudenken ist die Familie Querfeld aus der Wiener Kaffeehaus-Szene nicht mehr. Seit Generationen führt sie mehrere Traditions-Cafés der Stadt. Inzwischen sind sie stolze Besitzer von zehn Kaffeehäusern, darunter seit 1933 auch das Café Mozart.
Auf viele weiteren Jahre
Bei der Eröffnungsfeier zugegen waren neben den drei aktuell beteiligten Generationen auch die womögliche "Zukunft" des Unternehmens, der wenige Monate junge Vinzent. Während der Reden mischt dieser mit vollem Engagement mit. "Ihm steht es frei, in den Familienbetrieb einzutreten", hört man den Vater bei der Veranstaltung einmal sagen.

- Im Café Mozart werden dieses Jahr 230 Jahre Gastlichkeit und Wiener Schmäh gefeiert.
- Foto: Jan Lackner
- hochgeladen von Nathanael Peterlini
Was darf bei einer Geburtstagsfeier nicht fehlen? Das peinliche Singen. Der Raum, gefüllt mit Menschen Jung und Alt, stimmte schließlich gemeinsam zum "Alles Gute, Café Mozart" ein.
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