Das Aufschiebeverhalten als Lebenseinschränkung
Krankhafte "Aufschieberitis"

- Unbewusstes Aufschieben, ein ernstes Problem
- Foto: lukas_zb/Shutterstock.com
- hochgeladen von Marcel Toifl
Der Hang wichtige und unangenehme Erledigungen ständig aufzuschieben muss nicht an Faulheit liegen. Durchaus stellt diese psychische Störung einen massiven Einschnitt im Leben der Betroffenen dar.
ÖSTERREICH. Unangenehme Tätigkeiten wie das Lernen für Prüfungen oder den Frühjahrsputz schiebt man gerne auf, anstatt sie sofort zu erledigen. Bei manchen Personen nimmt das Aufschieben jedoch ein Ausmaß an, welches die Betroffenen erheblich leiden lässt. Schwerwiegende Folgen drohen, der Abbruch einer Ausbildung oder berufliches Scheitern können daraus resultieren.
Keine klassische Faulheit
Ständiges Aufschieben wird von den Betroffenen und ihrer Umgebung oft für eine Willensschwäche oder für Faulheit gehalten. Prokrastination hat jedoch nichts mit Faulheit zu tun und mit solchen Vorwürfen lässt sie sich auch nicht bekämpfen. Vielmehr handelt es sich dabei um ein Problem mit der Selbststeuerung. Ab wann diese Verhaltensweise behandlungsbedürftig ist, kann nicht grundsätzlich festgelegt werden. Jede Person hat ihre Schwelle dort, wo das Aufschieben zu Leid und zu Beeinträchtigungen führt. In einer gründlichen Diagnostik werden deshalb die individuellen Faktoren analysiert, die das Aufschieben auslösen und aufrechterhalten. Auch die Bereiche, in denen Defizite bestehen, werden untersucht. Neben Selbstbeobachtung sind standardisierte Fragebögen notwendig.
Behandelbares Aufschieben
In der Prokrastinationstherapie haben sich folgende Konzepte bewährt: Strukturierung des Arbeitsverhaltens, Festlegung realistischer Ziele, Umgang mit Störfaktoren und negativen Gefühlen sowie systematische Veränderung der Arbeitsgewohnheiten. In den Behandlungen wird Prokrastination durch systematisches Üben des neuen Arbeitsverhaltens abgebaut. Das Erlernen neuer Arbeitsweisen ist ein zentraler Bestandteil einer erfolgreichen Behandlung und kann zu einem aktiven Leben beitragen.
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