Zum 75. Geburtstag
Schau in der Albertina zeigt Werke Gottfried Helnweins

- Am Sonntag, 8. Oktober, feierte der Meister des Hyperrealismus mit dem Hang zur Provokation seinen 75. Geburtstag.
- Foto: Privatsammlung © Gottfried Helnwein | Bildrecht Wien, 2023
- hochgeladen von Anna-Sophie Teischl
Der kontroverse Wiener Künstler Gottfried Helnwein feiert heuer seinen 75. Geburtstag. Anlässlich dessen eröffnet in der Albertina am 25. Oktober eine umfassende Ausstellung mit seinen Werken.
WIEN/INNERE STADT. Der Wiener Künstler Gottfried Helnwein feiert heuer seinen 75. Geburtstag. Anlässlich dessen präsentiert das Kunstmuseum Albertina eine umfassende Ausstellung seiner Arbeiten der letzten drei Jahrzehnte. Helnwein, der 1948 geboren wurde, versucht, in jedem seiner Bilder Grausamkeit und Unbarmherzigkeit zu thematisieren. Hierfür arbeitet der Künstler in seinen Bildern etwa mit Komponenten wie Blut, Waffen, Schmerz, Kindern und Bandagen.
Dabei ist Helnwein auch als "Meister des Hyperrealismus" bekannt. Denn seine Bilder basieren stets auf fotografischen Vorlagen. So auch die Verhüllung des Ringturms, die vor kurzer Zeit präsentiert wurde.

- Helnweins neueste Installation "My Sister", die den Ringturm umhüllt.
- Foto: Gottfried Helnwein/ Foto/Rendering: Hertha Hurnaus/Wiener Städtische Versicherungsverein
- hochgeladen von Petra Sturma
Die Installation namens "MySister" zeigt ein Kind mit blutverschmiertem Gesicht. Es soll als Metapher für die Menschlichkeit verstanden werden. "Sein Schaffen zeichnet sich durch kompromisslosen Realismus aus, der gesellschaftliche Missstände anprangert und das unschuldige, wehrlose Kind in den Mittelpunkt rückt", heißt es seitens des Albertina-Museums.
Realität und Fiktion
Der Künstler verwendet in seinen Arbeiten Motive aus entgegengesetzten Welten: Manga-Figuren und Kriegsfotografie, Donald Duck und Adolf Hitler, die Jungfrau Maria und Nazi-Schergen. Diese Kombinationen erzeugen eine Mischung aus Groteske und Horror und lösen dabei Beunruhigung sowie Beklemmung aus. "Ich will mit meiner Arbeit Bereiche ansprechen, über die die Gesellschaft so gerne hinweggeht. Ich will Dinge sichtbar machen, die die Menschen lieber verdrängen und unsichtbar lassen würden. Ich will sie dazu verführen, diese Dinge anzusehen", so Helnwein.

- Helnweins Schaffen ist von der weithin verdrängten und tabuisierten Auseinandersetzung
mit Gewalt in der Gesellschaft geprägt. - Foto: ALBERTINA, Wien
- hochgeladen von Anna-Sophie Teischl
Die Ausstellung zum 75. Geburtstag des Künstlers konzentriert sich auf sein Schaffen der
letzten drei Jahrzehnte. Seit er 2002 ein Atelier in Los Angeles eingerichtet hat, lebt
Helnwein abwechselnd in Irland und den USA. Bei der Ausstellung in der Albertina gibt es verschiedene Räume, die unterschiedliche Fokusse setzen: von Krieg und Gewalt über Hyperrealismus bis hin zu Kindern: "Für mich ist die Leinwand so etwas wie eine Bühne, auf der man die verschiedensten Spieler zusammenbringen kann. Aus der Realität, aus der Vergangenheit. Es gibt keine zeitlichen und räumlichen Grenzen. Das Aufregende ist, dass man tatsächlich eine neue Welt schaffen kann", erklärt Helnwein.

- Die Ausstellung ist bis 11. Februar in der Albertina zu sehen.
- Foto: Richard Cieslar
- hochgeladen von Richard Cieslar
Die Ausstellung ist von 25. Oktober bis zum 11. Februar 2024 in der Albertina am Albertinaplatz 1 zu sehen. Geöffnet ist täglich von 10 bis 18 Uhr, mittwochs und freitags von 10 bis 21 Uhr. Der Eintritt zur Albertina kostet 18,90 Euro. Weitere Infos findest du unter www.albertina.at.
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