MeinBezirk sprach mit Ötztaler Rad-Talent
Jonas hat die Elite im Fokus
LÄNGENFELD. Zum Straßenradsport kam er während der Corona-Pandemie mehr oder weniger zufällig. Inzwischen zählt der 20-jährige Jonas Holzknecht aus Oberried bei Längenfeld zu den hoffnungsvollsten Talenten im Land. meinbezirk traf ihn zum Interview.
Jonas, wie bist du zum Radsport gekommen?
Ich war eigentlich Langläufer und zum Ausgleich immer wieder mal am Mountainbike unterwegs. Während der Pandemie hab’ ich mich dann am Rennrad versucht. Und mir hat’s sofort getaugt.
Du bist dann 2020 noch im selben Jahr dein erstes Rennen gefahren.
Ja, ich hab’ die Reither Kogel Trophy bestritten und die U17-Klasse gewonnen – und in der Folge für mich völlig überraschend ein Angebot vom Team RC ARBÖ Tom Tailor Wörgl bekommen. Es ist mir auch noch gelungen, bei der Österreichischen Bergmeisterschaft in Kärnten auf Rang 2 zu fahren.
Im Jahr darauf ist es im wahrsten Sinne des Wortes weiter bergauf gegangen.
In der Junioren-Klasse hat’s mit dem Österreichischen Bergmeistertitel geklappt, was schon cool gewesen ist. Und ich bin auch erstmals den Ötztaler Radmarathon gefahren, bis zum Jaufenpass immer in der Spitzengruppe dabei gewesen. Geworden ist es dann der 22. Platz.
Du bist auch 2022 noch für das Wörgler Team gefahren.
Ja, und ich habe den Sprung ins Junioren-Nationalteam geschafft. Ein echtes Highlight ist für mich in diesem Jahr die Teilnahme am Giro del Friuli in Italien gewesen, den ich auf Platz 10 beendet habe. In Italien Rennen zu fahren, ist schon etwas Besonderes.
Wie ist es 2023 gelaufen?
Zunächst einmal bin ich zum Tiroler KTM Cycling Team gewechselt. Danach hatte ich viel Pech. Eine Herzmuskelentzündung, eine Blindarm-Operation und der Riss eines Muskelsehnenbandes im Knie haben mich Trainingszeiten und Renneinsätze gekostet.
Heuer hat die Welt dafür wieder besser ausgeschaut.
Das kann man so sagen. Rang 5 beim Imster Radmarathon ist schon mal gut gewesen. Die Sieg in der Elite- und U23-Klasse bei der Tiroler Bergmeisterschaft in Gerlos wunderbar. Außerdem stehen der dritte Gesamtrang beim Tannheimer Radmarathon, Platz 2 beim Kühtaier Bergkaiser und ebenso Platz 2 beim Kufsteiner Radmarathon in der Bilanz.
Im Ötztal hast du einen Sieg verbuchen können?
Ich hab den Bike4Help-Prolog im Vorfeld des Ötztaler Radmarathons gewonnen – sogar mit neuem Streckenrekord. Dafür ist es beim Ötztaler selbst nicht wirklich gelaufen: Zuerst eine defekte Schaltung in Kühtai, dann noch ein Sturz in Innsbruck – da ist der Zug dann abgefahren gewesen. Aber sowas kommt vor. Der zweite Platz hinter Jeff Burke beim Kitzbüheler Radmarathon eine Woche später hat mich entschädigt.
Was soll die Zukunft für dich bringen?
Ich fahre 2025 weiterhin für das Tirol KTM Cycling Team, möchte vor allem gesund bleiben. Es wird mein letztes Jahr in der U23-Klasse. Danach will ich natürlich in die Elite aufsteigen.
Das Gespräch führte Peter Leitner
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