Aktion gegen das Dorfsterben
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An Besuchern mangelt es Umhausen nicht. Allerdings halten sich diese insgesamt 200.000 Personen pro Jahr hauptsächlich im Bereich des Stuibenfalls und des Ötzidorfs auf. Der Ortskern selber hat davon nichts und viele Häuser stehen leer. Neue Ideen sollen dem Dorfzentrum Leben einhauchen.
UMHAUSEN (mg). Der Umhausener Bürgermeister LA Jakob Wolf spricht offen über ein brennendes Thema in seiner Gemeinde: Unser Problem ist, dass wir zwar viele Leute am Stuibenfall und im Ötzidorf haben, ins Ortszentrum kommen diese aber kaum. Schon seit eineinhalb Jahren nimmt die Gemeinde am Revitalisierungsprogramm des Landes Tirol teil, das die neuerliche Nutzung leerstehender Gebäude fördert. Bekannter Umsetzer des Programmes ist die Gemeinde Silz.
Da die Gemeinde Umhausen im Ortskern kaum selber Grund besitzt, versucht man die Bevölkerung ins Boot zu holen.
Vor kurzem wurde deshalb eine Zukunftswerkstatt abgehalten, an der sich über 40 Umhausener beteiligten, einen ganzen Tag lang über die Stärken und Schwächen ihres Heimatortes nachzudenken. Weiters sollten die Herausforderungen der nächsten zehn Jahre eruiert werden.
Das war der erste Schritt, die Bevölkerung einzubinden und ihre Bedürfnisse zu kennen, erzählt Bürgermeister Wolf, der Gemeindevorstand Edi Scheiber als aktiven Verfechter für dieses Thema lobt. Obwohl die Gemeinde grundmäßig keinen großen Gestaltungsspielraum hat, will man die eigenen Möglichkeiten voll ausnützen.
Gemeinsame Verpachtung von Gastronomielokalen der Gemeinde
So sollen die zur Gemeinde gehörenden Gastronomielokale im Ötzidorf und im Gasthaus Krone im Dorfzentrum gemeinsam verpachtet werden. Der Ansatz dahinter laut Wolf ist, dass so ein Engagement des Pächters auch für den Ortskern verbunden ist. Mit dem Engagement der Umhausener bei der Zukunftswerkstatt ist Bgm. Wolf hocherfreut: Viele haben am Wochenende einen ganzen Tag spendiert. Die Ergebnisse aus dem Nachdenkprozess sieht der Dorfchef nicht kurzristig: Von der Idee bis zur Umsetzung ist es ein langer Weg.
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