Zirka 260 Ehrenamtliche beim Schleicherlaufen

TELFS. Wenn rund 500 Fasnachtler beim Schleicherlaufen am 1. Feber durch den Ort ziehen, 15.000 Zuschauer aus Nah und Fern sich auf den Aufführungsplätzen versammeln, ziehen im Hintergrund neben den "Hauptamtlichen" wie Polizei und Security (jeweils 16 Personen) rund 260 "Ehrenamtliche" die Fäden für eine sichere Veranstaltung. Das "Katastrophenhilfszentrum" wird für die rund 300 Kräfte der Knotenpunkt (Funkzentrale) sein.

Ein Großaufgebot stellt die Freiwillige Feuerwehr: Am Aufführungstag sind von 5:30 Uhr bis 22 Uhr bis zu 50 Florianis von der FW Telfs im Einsatz, die Nachbarwehren unterstützen die Telfer mit ca. 70 Mann/Frau. Für Besprechungen, Konzeptausarbeitung sowie bisherige Fasnachts-Veranstaltungen (Naz-Ausgraben etc.) wurden bereits viele unbezahlte Stunden aufgewendet, wie FF Telfs-Kdt. Karl Heissenberger erklärt. (Mehr dazu unten).

Für die ärztliche Versorgung stehen am Tag des Schleicherlaufens 72 Personen vom Roten Kreuz und vier Notärzte bereit. Die Vorbereitungen laufen seit März 2014! Gesamteinsatzleiter BezRKdt.Stv. Siegfried Schwaiger hat den Einsatzplan erstellt: "Wir gehen von rund 15.000 Zuschauern aus, richten beim ehem. Aus&Raus und beim ehem. Gamsjäger-Geschäft in der Bahnhofstraße Behandlungsräume ein, ein Container steht beim 1. Spielplatz. Im Inntalcenter lagern wir noch 50 Feldbetten und ärztliches Material, aber das nur für den großen Ernstfall. Auch Hubschrauber-Landeplätze wurden definiert." Bis jetzt wurden (inkl. Nazausgraben) ca. 130 Mannstunden ehrenamtlich geleistet, erklärt GF Daniel Struggl vom Roten Kreuz Telfs.

Mit 62 Personen (8 aus Telfs, 54 aus dem Bezirk) stellt die Bergwacht die drittgrößte ehrenamtlich tätige Mannschaft. Die sorgen unter der Leitung vom Telfer Ortsstellenleiter Klaus Liebmann für den ordnungsgemäßen Ablauf des Schleicherlaufens, das Einfahren und Ausfahren der Wägen und Gruppen bei den Aufführungsplätzen (Ablauf Spalte links). Jeder Fasnachts-Wagen wird von je 2 Personen vorne und hinten bewacht, die passen auf, dass keine Zuschauer den Wagen zu nahe kommen und überrollt werden. Pro Fußgruppe (Herolde, Jahreszeiten, ..) behalten zwei von der Bergwacht die Übersicht. Zudem werden die Zugänge zu den Tribünen von je drei Bergwacht-Leuten kontrolliert: "Wer keine Plakette hat, kommt nicht rauf", so Liebmann. Die Zuschauer werden auf den Tribünen und auf Ständen von 10 Leuten der Bergrettung Telfs verpflegt.

Am Tag des Schleicherlaufens werden 72 Personen vom Roten Kreuz gestellt: Gesamteinsatzleiter BezRKdt.Stv. Siegfried Schwaiger zählt auf 2 Mitarbeiter vom Bezirksrettungskommando, 1 Verbindungsoffizier in der Einsatzleitung, 6 Abschnittsleiter, 3 Leiter im Behandlungsraum sowie 12 Notfall- und 30 Rettungssanitäter, 4 Notärzte, 8 Mitglieder Jugendgruppe und 3 Mitarbeiter GSD/KAT mit 2 Rettungswägen, 1 Notarztwagen, 1 GUF-Fahrzeug.
Für die sanitäts- und notärztliche Versorgung werden zwei Räumlichkeiten (ehem. Aus&Raus, ehem. Gamsjäger) und ein Container eingerichtet, für einen Massenanfall an Patienten werden 50 Feldbetten und Material im Inntalcenter vorsorglich eingerichtet. Der Materialaufwand umfasst Verbandstasche und Notarztrucksäcke, Defibrillatoren und Beatmungsgeräte bis hin zu Materialien, um Patienten aus der Menge zu bergen.

Zur Sache:

Bergwacht Telfs und Feuerwehr sorgen für den ordnungsgemäßen Ablauf des Schleicherlaufens, das Ein- und Ausfahren der Wägen und Gruppen bei den Aufführungsplätzen. Kommuniziert wird über Funk, wie Klaus Liebmann von der Bergwacht erklärt: "Wenn ich z.B. mit den Herolden aus dem Aufführungsplatz ausziehe, gebe ich die Meldung per Funk an die nächste Gruppe und sage: "Jetzt einziehen!" Feuerwehr-Mitglieder erhalten das Kommando, die Absperrungen zu öffnen und wieder zu schließen."
Spielplätze: Es gibt 6 Aufführungsplätze. Auf dem Spielplatz 1 bis 6 kommen jeweils alle Gruppen zur Aufführung (Zugfolge: Herolde - Musibanda - Jahreszeiten - Wilde - Schleicher - Bären und Exoten - Laninger - Vogler - Galtmahd - Bease Buam - Bachoufn - Kurpfuscher - Soafnsieder). Auf dem Spielplatz 7 (beim Friedhof) tanzen nur mehr die Schleicher den Kroas für die verstorbenen Fasnachtler.

Keine Fasnacht ohne Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Telfs, vertreten auch im Komitee der Fasnacht, ist für einen sicheren Ablauf der Fasnachts-Veranstaltungen von Naz-Aus- bis Eingraben sowie der baulichen Einrichtungen zuständig, wie Kommandant HBI Heißenberger Karl erklärt: "Im Vorfeld finden mehrere Besprechungen in Sachen Sicherheit (Sicherheitskonzept, Verkehrs und Veranstaltungsbescheide, usw.) mit den Vertretern der Gemeinde, Fasnacht und den anderen Blaulichtorganisationen statt. Die Abnahme der Lokale machen wir in Zusammenarbeit mit dem Bauamt und der Landesstelle für Brandverhütung, hier wird auf die Sicherheit der Besucher größter Wert gelegt."
Absperrungen, Absicherung und Brandschutz bei der Veranstaltung und auch die Sicherheit und Einsatzbereitschaft im Ort muss jederzeit sichergestellt sein. Im Feuerwehrhaus befindet sich die Einsatzzentrale (Dokumentation und Koordination aller Einsatzkräfte). Die Feuerwehr ist buchstäblich "Mädchen für alles", so werden auch die Parkplätze betreut und im Feuerwehrhaus über 300 Einsatzkräfte mit Essen und Getränken versorgt. "Es sind mehrere Hundert Stunden, die wir kostenlos erbringen und damit als nicht Fasnachts-Gruppe sehr viel zum Gelingen einer
Topveranstaltung beitragen", so Heißenberger.