Anspruchsvolle Streicher-Literatur in der Laurentiuskapelle
Spitzenensemble geigte am Bergl auf
Der Kammermusikabend am Imster Bergl bot am vergangenen Freitag mit dem Kreislertrio absolute Meisterwerke der spätromantischen Kammermusikliteratur.
IMST. Das KreislerTrio Wien, eines der österreichischen Spitzenensembles, das sich auf die Interpretation der äußerst anspruchsvollen Streichtrioliteratur spezialisiert hat und seit 15 Jahren bei namhaften Veranstaltern und Festivals im In- und Ausland gastiert, gab sich am Imster Bergl ein Stelldichein. Neben unzähligen Konzertauftritten hat das Trio CDs mit Werken von Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, Dohnanyi und Fritz Kreisler eingespielt, die in der internationalen Fachpresse hervorragende Kritiken bekommen haben.
Anspruchsvolles Programm
Am Programm standen die Serenade C-Dur op.10 von Ernö von Dohnanyi aus dem Jahr 1904 und das String Trio in b-minor (1914) von Frederick Septimus Kelly.
Die Serenade des großen ungarischen Komponisten E.v.Dohnanyi reflektierte die Tradition der klassischen Serenadenkompositionen von Mozart, Beethoven und Brahms. Dohnanyi entwickelt formal und harmonisch eine völlig eigenständige Musiksprache und hat mit seiner Serenade für Streichtrio eines der schönsten Kammermusikwerke des frühen 20.Jahrhunderts geschaffen.
Das Streichtrio des genialen jungen australischen Komponisten F.S. Kelly setzt sich mit der viersätzigen Form der klassischen Quartettkompositionen von Haydn und Mozart bis Brahms und Dvorak auseinander. Kelly war einer der führenden jungen Pianisten seiner Zeit und hatte ein Klaviertrio mit dem berühmten Cellisten Pablo Casals- außerdem war er als überaus sportlich ambitionierter junger Mann Olympiasieger im Rudern. Von Kelly sind nur sehr wenige Werke erhalten, da er seine Kompositionen ausschließlich im Kopf fertigstellte, bevor er sie zu Papier brachte. Er wurde leider eines der vielen tragischen Opfer des 1. Weltkrieges.
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