"Achbrücke-Neu": Finale Phase angelaufen
Ab 21. August rollen die ersten Züge schneller und leiser über die neue Achbrücke am Eingang des Ötztals
Nur noch wenige Tage bis zur Vollendung des ehrgeizigen Projektes der ÖBB, "Achbrücke-Neu" - Termingerecht rollen ab 21. August die ersten Züge über die Neukonstruktion zwischen Ötztal-Bahnhof und Roppen.
HAIMING/ROPPEN. Im November 2010 startete die ÖBB mit dem Projekt "Achbrücke-Neu". Rund acht Millionen Euro wurden dafür vonseiten der Bahn in das Vorhaben investiert. "Ich möchte mich bei allen Beteiligten und Baufirmen recht herzlich bedanken. Das Brücken-Projekt war für uns eine sehr große Herausforderung, aber ich kann mit Freude verkünden, dass keine Unfälle zu verzeichnen sind und das Projekt punktgenau am 21. August abgeschlossen werden kann", freut sich Brücken-Experte Werner Baltram. Regionalleiter Robert Huber schließt sich an: "In wenigen Tagen ist dieser kleine, aber wichtige Mosaikstein auf der Strecke im Westen abgeschlossen. Die intensiven Vorarbeiten, die genaue Planung und schließlich die zeitgenaue Umsetzung beweisen, dass wir gut und koordiniert gearbeitet haben. Bald werden die Züge schneller und leiser über die Brücke kommen und wir den Kunden so mehr Komfort und Pünktlichkeit gewährleisten können. Die ÖBB investiert mehrere Millionen jährlich für den Ausbau der Infrastruktur." Nun läuft die finale Phase. "Ab 17. August wird die Bahnlinie ins Tiroler Oberland bereits ab dem Bahnhof Ötztal für den Zugverkehr gesperrt, ein Schienenersatzverkehr wurde dafür organisiert. Ab diesem Zeitpunkt erfolgt innerhalb von nur fünf Tagen das Einbinden der 145 Meter langen und 2.900 Tonnen schweren neuen Eisenbahnbrücke in das bestehende Schienennetz", informiert ÖBB-Pressesprecher Rene Zumtobel. Die Abtragung der "alten" Achbrücke beginnt noch im Herbst dieses Jahres, heißt es vonseiten der ÖBB abschließend.
Im Detail
Bauzeit:
November 2010 bis August 2011
Investition:
Acht Millionen Euro (zu 100 Prozent ÖBB-Infrastruktur AG)
Brückenwerte: 145 Meter lang, 2,9 Tonnen schwer (500 t Stahl, 600 t Schotter, 1.800 t Beton)
Baumaßnahmen:
- Einrichtung einer 700 m langen Baustellenfläche
- Untersuchung des Baufeldes nach etwaigen Kriegsrelikten
- 24 Betonbohrpfähle (20 m tief) in Untergrund als Lastenauflagefläche
- Errichten von zwei neuen Brückenpfeilern sowie zwei Widerlagern
- Einheben von sechs Einzelverbundtragwerken durch Mobilkran
- Fertigstellung der Brücke mit durchgehendem Schotterbett
- Einbinden der Brücke ins Schienennetz mit neuem Streckenverlauf
- Belastungsprobe, um Schwingungen zu messen
- Abriss der alten Brücke, Erdbauarbeiten, Rekultivierung ab Herbst 2011
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