Kamegg
Sternsinger 2025 in Kamegg: Ein außergewöhnlicher Besuch der 4 Heiligen Könige
Sternsinger 2025 in Kamegg: Ein außergewöhnlicher Besuch der 4 Heiligen Könige
Kamegg – Die Sternsingeraktion 2025 war in Kamegg ein ganz besonderes Ereignis, das viele Herzen berührte. In diesem Jahr wurde das traditionelle Sternsingen in Form eines Platzlsingens und mit Besuchen an einzelnen Häusern durchgeführt. Die Bevölkerung zeigte sich begeistert, insbesondere, da die Gruppe von den „4 Heiligen Königen“ begleitet wurde.
Ein Highlight des Tages war die außergewöhnliche Darbietung der Geschichte des vierten Königs, der mit seiner Gabe, dem „Olmützer Quargel“, die Fantasie aller Zuhörer anregte. Der Qual, eine alte regionale Kostbarkeit, symbolisierte Hoffnung und Heilung – passend zur Botschaft der Sternsinger.
Begeisterung und Gemeinschaft
Die Bewohner von Kamegg empfingen die Sternsinger herzlich und lauschten gebannt den Liedern und Versen. Die fröhliche Atmosphäre zog sich durch die ganze Ortschaft, und viele Türen öffneten sich, um den Segen der Sternsinger zu empfangen.
Bürgermeister Martin Falk, der die Gruppe ebenfalls begleitete, zeigte sich von der Aktion begeistert. Er ließ es sich nicht nehmen, den Sternsingern zur Seite zu stehen und zahlreiche Fotos von den schönsten Momenten des Tages zu machen. „Diese Tradition bringt nicht nur Segen, sondern auch die Menschen zusammen. Das ist gerade in unserer schnelllebigen Zeit unbezahlbar,“ sagte er.
Eine besondere Gabe: Das Gedicht vom „Olmützer Quargel“
Einer der Höhepunkte war das Gedicht, das die Geschichte des vierten Königs erzählte. Es lautete:
Böhmische Geschichte‘ über den Vierten " Heiligen drei König"
Ich fircht‘, man kennt mich nur sehr wenig,
ich bin der vierte Heilige-Drei-Kœnig.
Geboren – no des hœrt man eh,
im scheenen Hradec Kralove,
Mit Namen Jirschi Prihoda,
nur in der Bibel steh‘ ich nie wo da.
Das is a traurige Geschichte
Die welche heit‘ ich euch berichte.
Es hoat der Stern von Betlehemen
Gemoacht an Umweg iber Bœhmen
Und darauf hoab ich gleich gwißt:
Geboren ist der Jeschusch Christ!
Nu – weil wir Bœhm Benehmen hoaben
Besourgte ich gleich scheene Goaben.
Nadierlich nicht kein Gschisti-Gschastel,
nein – Olmitzer Quargel in huelzernen Kastel !
Meine Kollegen, die aunderen drei Kœnig,
war’n ungeduldig schon a wenig,
in Damaschkusch sie mußten woarten
bis ich gekummen bin von Norden
und Schimpfer moecht‘ ich dourten kriegen,
„No“, soag ich, „jo kann ich vielleicht fliechen?“
Dann sind mir scharf rechts abgebogen
und nach Jeruschalem gezogen.
Das Wetter duort woar wunderscheen,
man hoat die Sonne nur geseh’n,
no prosim pane, woas soag ich ihnen,
mein Quargel fangt doa an zu rinnen !
Der, Balthasar hoat gleich g‘schniffelt,
woas in der Kiste doa so difftelt,
doch ich hoab‘ zu ihm gesoagt: „ Du weist nix,
a Quargel, der woas nicht difftelt, der is joa nix.“
Der Stern, der vor uns hergezogen,
ist pletzlich nicht mehr weiterg’flogen,
hoat g’moacht an Bremser iber´n Stadel,
drinn war a Bursch mit seinem Madel
und in an Kistel mit Stroh und Windel
doa gelegen is dœs himmlische Kindel.
Der Kaschpar, Melchior und Balthasar,
bringen Gold, Weihrauch und Mirrhe dar,
ich bring dœs Kistel hulzernes
mit Olmitzer Quargel – Geschmoulzernes.
Drauf sœgt der Josef: „Du Maria, ich mœcht wissen
Hoat sich der Bub schon wieder angeschi…?
Der Evangelist Mattheus hoat gestrichen drum
Mich aus dem Evangelium.
Man kennt mich d‘rum nur sehr wenig,
ich bin der vierte Heilige-Drei-Kœnig!
Die kreative Einbindung dieser regionalen Besonderheit verlieh der diesjährigen Sternsingeraktion eine einzigartige Note.
Tradition mit Blick nach vorn
Die Sternsinger in Kamegg haben auch 2025 wieder ein Zeichen gesetzt: Für Zusammenhalt, Nächstenliebe und die Bedeutung alter Traditionen in einer modernen Welt. Die Gemeinde freut sich schon auf das nächste Jahr, wenn die Sternsinger mit neuen Ideen und dem gleichen Engagement zurückkehren.
Mit dem Segen der Sternsinger bleibt Kamegg für ein weiteres Jahr ein Ort voller Hoffnung und Gemeinschaft.
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