Oscarverdächtig: Von Horn nach Hollywood
Der Film "Ich seh Ich seh“ von Veronika Franz und Severin Fiala gilt als heißer Favorit für den Auslandsoscar
HORN. Eingespielt hat der Film bis jetzt (er läuft in Amerika mit Untertiteln, was Amis nicht so lieben) 1,2 Mill. Das ist dreimal so viel, wie sich der Verleih erhofft hat. Und er läuft noch. Die Weinstein-Company hat den Film bei den Festspielen in Venedig gesehen und sofort gekauft.
Der Horner ist gerade auf dem Sprung nach Los Angeles, um seinen Film "Ich seh Ich seh" bei den Golden-Globe Wählern (Auslandsjournalisten, die in Hollywood leben) zu präsentieren und bei der Oscar-Academy zu bewerben. Toby Maguire ist ein Fan des Films und ein prominenter Fürsprecher - er will mit ihnen (Veronika Franz und Severin Fiala) einen Film produzieren. "Der Produzent von Quentin Tarantino hat uns auch angeschrieben und will auch einen Film mit uns machen. Es läuft derzeit sehr gut. Ich weiß auch nicht, wie das passiert ist. Die fahren scheinbar ziemlich auf Horrorfilme ab", lächelt er. Inspiriert wurden die Filmemacher von der Doku-Soap "Extrem Schön". "Die Kinder sind nach den Schönheits-OPs der Mütter doch momentan extrem irritiert. Franz und Fiala haben alles gemeinsam gemacht, Drehbuch und Regie.
Die BB erreichten Severin Fiala Freitagabend beim Roten Kreuz Horn, wo er gerade zum stellvertretenden Ortsstellenleiter gewählt wurde. Seit 11 Jahren ist er nebenbei bei der Hilfsorganisation, seit dem Zivildienst. "Es ist eine tolle Arbeit."
Filme machen wollte er schon immer. Bereits mit sechs Jahren hat er nicht gespielt sondern sich eine Video-Kamera ausgeborgt und kleine Filme gemacht.
Über Erfolg: "Es ist viel Zufall und Glück dabei, diverse Dinge haben sich zeitlich gut getroffen, das kann man gar nicht planen. Der beste Film kann keine Zuschauer haben, wenn er im falschen Moment rauskommt."
Kennengelernt haben sich Franz und Fiala, als er mit 16 bei ihr Baby sittete. Da ist er mit Videokassetten (aus der Videothek) bezahlt worden. Was er sich wünscht: "Die Filme machen zu können, die ich machen möchte. Erfolg ist nicht planbar, manchmal hat man Glück, manchmal Pech." Kochen kann er auch. "Ich koche wahnsinnig gern - zum Entspannen. Je länger desto besser, am liebsten steh ich den ganzen Tag in der Küche." Kürbissuppe und Rindsragout für Gäste der Mutter morgen kocht er Freitagabend noch - um 7 Uhr früh sitzt er schon im Flugzeug.
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