Horn
Kampf gegen Algen in "Horner Südsee"
Damit Rekordzahlen bleiben, werden wichtige Wartungsarbeiten durchgeführt. Saisonstart: Anfang Mai.
HORN. "Rudi träumt von der Südsee, von Palmen, Sonne und Meer, ...". Das Lied "Südseeträume" war in den frühen 80ern ein Hit in Österreich. Für die Horner ist der Traum im Vorjahr, vor der Haustüre, in Erfüllung gegangen.
"Die erste Saison war unerwartet gut besucht, damit hat niemand gerechnet", sind Bgm. Gerhard Lentschig und Stadtamtsdirektor Matthias Pithan begeistert. "Der größte Optimist hat damit nicht gerechnet, dass sich an starken Tagen 1.200, 1.300 Leute am Areal des Stadtsees aufhalten werden."
Zu den Badegästen zählte nicht nur die Horner Bevölkerung. "Wenn man sich die Kennzeichen der Autos angeschaut hat, waren Tullner, St.Pöltner, Waidhofner, Kremser, Korneuburger, Wiener und mehr da. Der Stadtsee in Horn ist in dieser Art und Weise einzigartig. Niederösterreichweit gibt es kein ähnliches Beispiel."
Um diesem hohen Ansturm gerecht zu werden, wird für die neue Saison die Anzahl der Toiletten verdoppelt.
Kein Wasser im Südsee?
Stadtamtsdirektor Pithan erklärt: "Zur Vornahme von Wartungs- und Revisionsarbeiten wurde der Südsee (Anm.: ehemaliger Badeteich) Anfang Februar zur Gänze abgelassen. Bis spätestens Ende März 2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen und der Südteich wieder bis Ende April 2023 befüllt sein." Die Befüllung dauert ca. 4 Wochen.
Die Arbeiten sind aus verschiedenen Gründen notwendig geworden: "Einerseits haben sich dort aufgrund der perfekten Wasserqualität die Algen sehr gut entwickelt." Laut Auskunft der Hydroingenieure, die das Projekt betreuen, sind Armleuchteralgen sehr positiv für die Gewässerentwicklung. "Die haben sich aber so gut entwickelt, dass nach Abklärung mit den Wasserbiologen entschieden wurde, dass sie besser zumindest einmal komplett entfernt werden sollten", so Pithan.
Zusätzlich wurde entdeckt, dass es ab einer gewissen Wasserhöhe zu einem Wasseraustritt gekommen ist. Da gab es Undichtheiten. "Das konnte man auch dadurch feststellen, dass man das Wasser ausgelassen hat."
Undicht
"Die Teiche haben ja schon immer Wasser verloren, jahrzehntelang, weil das keine dichte Wanne ist. Unten ist ein natürlicher Boden und seitlich sind vor über 40 Jahren Stützwände errichtet worden, die man in den letzten Jahrzehnten immer wieder durch das Auslassen für den Eislaufplatz, neu abgedichtet hat. Durch die Bauarbeiten wurde im südlichen Bereich (im Vorjahr) eine neue Wand gesetzt, weil die durch das Befahren mit schweren Fahrzeugen nachgegeben hat. Zusätzlich wurden Aufdopplungen auf den Wänden bei den Übergängen und in anderen Bereichen durchgeführt, das wird abgedichtet. Anfang Mai wird das Becken wieder gefüllt sein", erklärt Pithan. "Ziel ist, dass dann alles abgeschlossen ist. Wir brauchen zumindest 10 Grad in den nächsten zwei Wochen, damit die Abdichtungen bis nach Ostern abgeschlossen sind."
Im Zuge der Wartungsarbeiten wird auch der Kies wieder aufgebracht. "Durch die sehr starke Nutzung ist er leicht hinuntergetreten worden und muss nun wieder zum Kinderbereich hinaufgeschoben werden."
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