Regionenshop als Euro-Grab
![Keine Kunden weit und breit im Regionenshop in Hollabrunn führt zu fünfstelligen Verlusten.Foto: Alfred Eipeldauer](https://media04.meinbezirk.at/article/2013/11/25/0/4543100_L.jpg?1517508364)
- Keine Kunden weit und breit im Regionenshop in Hollabrunn führt zu fünfstelligen Verlusten.Foto: Alfred Eipeldauer
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Der neue LuH-Obmann Herbert Leeb beim Land um Hollabrunn will zurück zu den Wurzeln.
(ae). Nachdem der langjährige Obmann von Land um Hollabrunn, Günther Bradac, seine Funktion zurücklegte, wählten die Vertreter der vier LuH-Gemeinden den Graberner Bürgermeister Herbert Leeb zum neuen Obmann.
Förderungen sind aus
Die Bezirksblätter wollten wissen, wie es mit dem Land um Hollabrunn, dem Regionenshop und der KEM (Klima- und Energiemodellregion) weitergehen wird, zumal Förderungen und Verträge heuer auslaufen, und die Gemeinden für Abgänge aus dem Regionenshop schon jetzt zahlen müssen. So hat zum Beispiel die Bezirkshauptstadt für 2013 ein Minus von 20.000 Euro aus dem Regionenshop veranschlagt. LuH-Obmann Leeb: „Der Regionenshop war ein förderunterstütztes Projekt und hat nicht die tatsächlichen Kosten erwirtschaftet. Heuer ist auch der Vertrag mit Luna ausgelaufen. In den nächsten drei Jahren soll der Regionenshop mit einem neuen Konzept aufgebaut werden. Klappt das nicht, ist er weg.“
Konkret will Herbert Leeb den Shop zu einem Informationsbüro für Tourismusunternehmen und Gäste der Region ausbauen und auch in Kontakten mit Handelsbetrieben Produkte und Ideen des LuH weiter verbreiten. Daneben soll das LuH aber wieder stärker seine ursprüngliche Aufgabe wahrnehmen. Leeb: „Wir wollen zu den Wurzeln zurück und das LuH wieder verstärkt als Tourismusverein positionieren.“ Dazu werden auch wieder Gespräche mit den bereits ausgetretenen Gemeinden Göllersdorf und Wullersdorf geführt werden, ob sie nicht doch wieder mit dem LuH zusammenarbeiten wollen.
Zukunft der KEM
Ungewiss ist derzeit auch, wie es mit KEM weitergeht. Das vor drei Jahren enthusiastisch gefeierte Projekt der Klima- und Modellregion läuft heuer aus, ohne besondere Spuren zu hinterlassen. Wie es weitergehen soll, steht noch in den Sternen. Helmut Leeb: „Wir haben ein Nachfolgeprojekt von 2014 bis 2016 zur Förderung eingereicht, wie es genau aussehen soll, ist noch offen. Darüber werden wir erst reden, wenn die Förderung bewilligt wird.“
Noch eine Baustelle bleibt den Mitgliedsgemeinden: Roland Weber, der neue Bürgermeister von Guntersdorf, hat seit seinem Amtsantritt bereits mehrfach geäußert, aus dem LuH austreten zu wollen, wodurch nur noch Hollabrunn, Grabern und Nappersdorf-Kammersdorf als Mitglieder (und Beitragszahler) übrigblieben. So einfach wird das aber nicht gehen, sagt der neue LuH-Obmann: „Die jetzigen Mitgliedsgemeinden müssen die Abgänge im Regionenshop auf jeden Fall bis 2016 abdecken.“
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