Hollabrunner heiraten gern
Hochzeiten und Geheimnis einer langen Ehe

- Martha und Hannes Graf aus Kleinhöflein
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Hochzeiten sind wie die ersten Minuten eines Films, in denen alle wunderbar aussehen, Musik die Luft erfüllt und die Liebe in der Luft hängt. Aber was passiert, wenn der Abspann läuft und der Alltag einzieht? Ganz einfach: Die wahre Romantik beginnt! Wir sprachen mit Leuten, die Tipps bereit haben und schon "raue Gewässer" durchschippert haben.
BEZIRK HOLLABRUNN. "Wenn man den Bund fürs Leben schließt, bekommt man nicht nur einen Ehering, sondern auch einen Crashkurs in Kommunikation, Geduld und Verhandlungsgeschick", weiß Leopoldine Seiter in ihrem 49. Ehejahr. Schon damals wusste sie, dass der optimale Hochzeitsmonat der September ist.
September ist der neue Mai
Früher fanden die meisten Eheschließungen im Mai statt. "September ist der neue Mai", bestätigten auch die Standesbeamten aus Hollabrunn Josef Goll und Christina Arneth aus Ravelsbach. "Zum Verlgleich: Wir hatten letztes Jahr im Mai neun Hochzeiten und im September 23. Auch heuer wird das ähnlich sein", weiß der Bezirksleiter der Standesämter im Bezirk Hollabrunn Josef Goll.
Die Standesbeamtin aus Ravelsbach bestätigte im Gespräch, dass Heiraten wieder im Trend ist: "Ich beobachte seit einigen Jahren, dass es zwei Trends bei den Hochzeitsfeierlichkeiten gibt. Entweder die Gruppe feiert bescheiden, schlicht, macht vieles selbst oder es spielt Geld absolut keine Rolle. Auch markante Daten sind sehr beliebt, so hab ich für den 25.5.25 bereits zwei Hochzeiten eingetragen." Über lustige oder kuriose Geschichten könnte Arneth ein ganzes Buch schreiben und erzählte uns dann einige Geschichten: "Bei strömenden Regen weigerte sich eine Braut zu heiraten und wollte auf schöneres Wetter warten. Eine Braut kam einmal ohne Schuhe, weil sie sie im Hotel vergessen hat. Besonders emotional wird es immer, wenn der Papa die Braut zum Bräutigam begleitet."

- Vor 24 Jahren heirateten Martha und Hannes Graf.
- Foto: Privat
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Promitipps für Ehe
Hannes Graf ist Ortsvorsteher von Kleinhöflein und Obmann des Bezirksweinbauverbands Retz. Er ist seit 24 Jahren mit seiner Martha verheiratet, der Ehe entstammen zwei Kinder und die Familie betreibt Weinbau. Den Bezirksblättern übermittelte das Ehepaar folgende Tipps: „Das Um und Auf in der Ehe ist es, miteinander zu reden und Meinungsverschiedenheiten auszudiskutieren. Die Eigenheiten des anderen sind zu akzeptieren, denn niemand ist perfekt. Es gibt viele schöne Erlebnisse, die uns verbinden: Hochzeit, Kinder oder Urlaube und wir feiern auch gemeinsam berufliche Erfolge.“

- Heiraten ist wieder in.
- Foto: Goll
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Heuer sind das Ehepaar Lembacher schon 52 Jahre verheiratet und Marianne Lembacher hat einige Tipps, wie es so lange halten kann, parat: "Natürlich sind das nur Stichwörter, aber wichtig finde ich tolerant zu sein, den anderen achten und anerkennen, wie er ist, Verständnis zu zeigen und bei Meinungsverschiedenheiten, darüber zu reden. Auch in unserer Ehe gab es nicht immer eitlen Sonnenschein, aber wir haben es ganz gut hinbekommen und hoffe, dass wir noch viele Jahre in Gesundheit miteinander verbringen." Aus der Ehe entstammen drei Söhne und sechs Enkelkinder. Auf die Frage, ob es zum Hochzeitstag Blumen oder Geschenke gibt, antwortete Marianne Lembacher sehr diplomatisch: "Wir denken dran."

- Pfarrer Eduard Schipfer
- Foto: arbes
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Pfarrer traute Frau zweimal
Eduard Schipfer Pfarrmoderator von Hollabrunn verheiratet etwa zwei bis drei Brautpaare pro Jahr und erzählt eine lustige Geschichte: „Ein Rezeptgeber für die die Treue bin ich nicht. Die Leute kommen aus unterschiedlichster Herkunft und Kultur vor den Traualtar. Manche Paare sind jahrelang verheiratet und holen das sakramentale „traditionelle“, „weil es sich gehört“ nach. Vor Jahrzehnten hatte ich eine Frau zweimal getraut. Die Ehe wurde aufgrund von Untreue zerschlagen und kirchlich aufgelöst. Grund: Die „neue“ Frau des Ehemanns saß schon auf der Hochzeitstafel der ersten Trauung. Sie hat den richtigen Partner dann schlussendlich gefunden."

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