Segnung Stein Pulkau
Gedenkfeier in Erinnerung an Holocaust-Opfer
Im Jahr 2022 machte sich ein Expertenteam von verschiedenen Universitäten auf Spurensuche von NS Zwangsarbeitslagern und ihrer Insassen. In den Steinbrüchen von Roggendorf und Pulkau waren Kriegsgefangene und deportierte Juden zur Zwangsarbeit abgestellt.
PULKAU. Im Zuge dieser Nachforschungen fanden Herta und Herbert Puschnik auch zwei Jüdinnen aus Pulkau. Theresia Schnürmacher, im Haus Rathausplatz Nr. 6 geboren heiratet später in Wien Josef Aschenbrenner und lebte im 20. Bezirk. Beide wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie kurz nacheinander verstarben.
Geschichten von damals
Mathilde Wurzel Volksschullehrerin wohnte im Haus Rathausplatz Nr. 8.. 1938 wurde sie von der NSDAP entlassen und zog nach Wien zu ihrer Mutter. 1942 wurden beide nach Theresienstadt deportiert, wo ihre Mutter verstarb. Mathilde wurde nach Auschwitz gebracht und dort ermordet.
Gedenkstein in Pulkau
Die Weihe des Gedenksteins im Schatten der Schubertlinde am Rathausplatz wurde bewusst am 5.Mai gewählt, da an diesem Tag das Konzentrationslager Mauthausen von den Amerikanern befreit wurde. Auch der Platz ist nicht zufällig, es sind zu beiden ehemaligen Wohnsitzen der Frauen genau 22 Schritte.
Steine der Erinnerung
Der Feier nahmen neben vielen Pulkauern, Bürgermeister Leo Ramharter, Vizebürgermeisterin Christina Ruisinger, Pfarrer Jerome Ciceu, die Initiatoren Herta und Herbert Puschnik und eine Abordnung des Vereins „Steine der Erinnerung“ aus Wien teil. Der Kirchenchor untermalte die Veranstaltung musikalisch.
Dieses Denkmal soll das Andenken an die beiden Frauen zusammen mit den vielen unbekannten Opfern des Nationalsozialismus bewahren und in Zukunft verhindern.
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