Stelzenbrücke statt Hochtrasse in Hietzing
Pläne zur Verbindungsbahn werden adaptiert

So soll sich die Verbindungsbahn in Zukunft präsentieren | Foto: ÖBB
3Bilder
  • So soll sich die Verbindungsbahn in Zukunft präsentieren
  • Foto: ÖBB
  • hochgeladen von Ernst Georg Berger

In 30 Minuten quer durch Wien. Der Ausbau der S80, gerne auch Verbindungsbahn genannt soll unsere Stadt "kleiner" machen. Doch vor allem in Hietzing stießen die Pläne nicht auf ungeteilte Zustimmung - nun hat die ÖBB bei der Planung nachgebessert.

HIETZING. Mehr als zwei Millionen Menschen werden Wien im Jahr 2027 bewohnen und dem muss die Infrastruktur gerecht werden. So begann man 2016 mit der Planung um die S80, wie die Verbindungsbahn auf den Streckenplänen der ÖBB eigentlich heißt auf die kommenden Anforderungen vorzubereiten. Grundgedanke dabei war den Osten und Westen Wiens im 15-Minuten-Takt zu verbinden.

Allerdings stießen die ursprünglich vorgestellten Pläne nicht auf ungeteilte Begeisterung in der Hietzinger Bevölkerung, wie die bz berichtete. Vor allem die Bahnübergänge, die Schallschutzwände und die Führung der Bahn auf einer Hochtrasse gaben zu regen Diskussionen Anlass.

Seit 2016 werden durch unzählige Anträge in der Bezirksvertretung Hietzing und mittels einer Bürgerinitiative im Nationalrat (Ausbau der Verbindungsbahn in Hietzing 36/BI) Änderungen am Projekt „Verbindungsbahn Neu“ gefordert und konstruktive Verbesserungsvorschläge eingebracht.

Nun scheint in einigen Punkten ein Kompromiss gefunden zu sein, wie der Vorsitzende der SPÖ Hietzing, Gerhard Schmid berichtet. "„Ich freue mich, dass das Projekt ‚Verbindungsbahn neu‘ nun entsprechend den Wünschen und Anregungen der Bevölkerung adaptiert wurde“.

Aber betrachten wir die neuen Pläne im Detail:

Verbreiterung der Stranzenbergbrücke

Die neue Haltestelle Stranzenbergbrücke wird direkt über die namensgebende Brücke zu betreten sein. Die Buslinien 58A und 58 B halten somit direkt auf der Brücke. Um den Verkehr nicht zu blockieren wird die Stranzenbergbrücke verbreitert und eine Busbucht mit Haltestelle auf jeder Brückenseite geschaffen.

Fußgängerunterführung und Radweg neu

Zwischen der Veitinger – und der Jagdschloßgasse wird eine Fußgängerunterführung mit Stiegen errichtet. Zudem werden auf beiden Seiten der Bahn jeweils fahrradtaugliche Lifte gebaut. Auf der westlichen Seite der Bahn (stadteinwärts) wird der Hildegard-Teuschl-Weg verbreitert und zu einem barrierefreien Fuß- und Radweg ausgebaut. Stadtauswärts kann damit der Altbaumbestand erhalten bleiben.

Stelzenbrücke statt Hochtrasse

Anstelle einer Hochtrasse in der Hietzinger Hauptstraße, wird nach Gesprächen mit der Bevölkerung eine Stelzenbrücke errichtet. "Mit dieser greifen wir die Wünsche vieler Hietzinger auf. Die etwa 300 m langen Stelzenbrücke führt von der Wientalbrücke bei der Auhofstraße bis zu der neuen Haltestelle Hietzinger Hauptstraße. Unter der Bahn entstehen durch die Stelzenlösung freie Flächen. Diese Durchlässigkeit wird den Bezirk näher verbinden." erklärt man von Seiten der ÖBB.

Kritik aus dem Bezirk

Allen voran kann Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) den neuen Plänen nicht vollinhaltlich zustimmen: "Jeder Schritt hin zu einer Verbesserung des Verbindungsbahn-Projektes ist notwendig. Ich halte es allerdings für sehr gewagt, diese angebliche Einigung zwischen der Stadt Wien und den ÖBB als großen Wurf zu bezeichnen."

Aus ihrer Sicht wurden wesentliche Kritikpunkte vonseiten des Bezirks nicht berücksichtigt. Dazu zählen unter anderem die dauerhafte Schließung der Querungen in der Veitingergasse, der Jagdschlossgasse und der Versorgungsheimstraße für den Autoverkehr und die Frage des Gefahrengüterverkehrs durch dicht besiedeltes Wohngebiet.

Günter Kasal (FPÖ) findet deutliche Worte: "Ein Pfusch. Da fehlen alle wichtigen Forderungen der Hietzinger. Die Stelzenbrücke bietet zwar optimale Voraussetzungen zur Errichtung einer Wohnsammelgarage, es fehlt aber eine Verknüpfung mit der Vorortelinie inklusive einer direkten Umsteigemöglichkeit auf die U4 in Unter St. Veit."

Johannes Bachleitner (Neos) stört sich an der fehlenden Transparenz: "Von einem Dialog mit der Bevölkerung zu sprechen, ist eine Farce, wenn weder die Bürger Hietzings noch ihre gewählten Vertreter dialoghaft eingebunden wurden."

Tieflage nicht möglich

Da laut Auskunft der ÖBB die favorisierte Lösung einer Trasse in Tieflage technisch nicht möglich ist, ist die Stelzenbrücke nur ein Kompromiss – mit einem wesentlichen Nachteil, wie Silke Kobald es auf den Punkt bringt: "Die künstliche Trennung des Bezirks bleibt leider auf einem inakzeptabel hohen Niveau. Das muss sich unbedingt ändern."

Viel Zeit bleibt dafür nicht mehr. Die ÖBB werden noch im Sommer die Unterlagen für eine Umweltverträglichkeitsprüfung einreichen. Wenn alles glattgeht, wird der Baustart 2023 sein.

Ideenwettbewerb für Raumnutzung

Für die Nutzung der Räume unterhalb der Brücke, wie beispielsweise durch Kleingärten, wird im kommenden Jahr ein Ideenwettbewerb ausgerufen. Mitgestalten sollen die Menschen auch die neue Haltestelle Hietzinger Hauptstraße und der Dreiecksplatz bei der modernisierten Haltestelle Speising. Eine der der zentralen Vorgaben im Gestaltungswettbewerb wird es sein, die sommerliche Überhitzung der Stadt zu reduzieren.

Auf der Homepage stellt Vivo erstmals sein neues Mittelklasse-Handy, das Vivo V50, vor. | Foto: Vivo
3

Vivo V50
Teaser-Premiere für neues Mittelklasse-Handy

Das chinesische Technologieunternehmen Vivo präsentiert auf einer Teaser-Webseite das kommende Mittelklasse-Smartphone Vivo V50. Zu den Ausstattungsmerkmalen gehören unter anderem drei 50-MP-Kameras, ein Qualcomm Snapdragon 7 Gen 3-Prozessor und ein 120 Hz schnelles AMOLED-Display. Vivo präsentiert zum ersten Mal auf seiner Teaser-Homepage sein neues Mittelklasse-Handy V50 und gibt dazu einige Informationen zu den Spezifikationen bekannt. Vivo setzt beim Design auf abgerundete Flächen und ein...

Anzeige
Die mobile Ausrüstung von Ernst Weinmann.  | Foto: MeinBezirk
1 3

Außerhalb der Ordination
Mobile Zahnbehandlung für Pflegepatienten

Ein zahnärztlicher Besuch bei Patientinnen und Patienten, welche entweder nicht sehr mobil sind oder einen langen, strapaziösen Krankentransport nicht in Anspruch nehmen können oder wollen, war bis jetzt selten oder nur erschwert möglich. Nun wird dieses Service, wenn auch nur von wenigen zahnärztlichen Ordinationen, angeboten.  WIEN. Vor einiger Zeit hat ein niedergelassener Zahnarzt, Ernst Weinmann, aus Wien, Alsergrund, sich auf mobile Behandlungen spezialisiert. Der gelernte Zahntechniker...

Mit der Arc Ultra bietet Sonos eine Stand-Alone-Lösung mit Dolby Atmos an. Wie stark die Soundbar performed, haben wir uns angehört.
1 1 15

Test Sonos Arc Ultra
Starkes Klangwunder mit launischer Software

Sonos ist für viele der Inbegriff eines digitalen Home-Sound-Systems, das eindrucksvollen Klang mit einem erschwinglichen Preis kombiniert. Wir haben die neue Sonos Arc Ultra Soundbar getestet. Ob sie sich als echtes Klangwunder herausstellt, erfahrt ihr in unserem Test. Es gibt unzählige Hersteller, die Soundbars produzieren und anbieten. Namhafte Firmen wie Samsung, Sony oder auch Logitech gehören zu den bekanntesten Anbietern. Da diese Hersteller auch viele andere Produkte entwickeln, fügen...

Auf der Homepage stellt Vivo erstmals sein neues Mittelklasse-Handy, das Vivo V50, vor. | Foto: Vivo
Die mobile Ausrüstung von Ernst Weinmann.  | Foto: MeinBezirk
Mit der Arc Ultra bietet Sonos eine Stand-Alone-Lösung mit Dolby Atmos an. Wie stark die Soundbar performed, haben wir uns angehört.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Hier gehts zu den aktuellen Nachrichten aus Wien

Breaking News als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook

MeinBezirk auf Instagram

MeinBezirk auf Twitter

MeinBezirk auf WhatsApp

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
hintere Reihe: Stefan Weinlich (BILLA Vertriebsdirektor, 3. von links), Marcel Haraszti (Vorstand der REWE International AG, 4. von links), Karl Wurm (Präsident der AFC Vienna Vikings, 5. von links), Harald Mießner (BILLA Vorstand, 6. von links) und Alfred Neugebauer (Vorstand der AFC Vienna Vikings, 7. von links) mit den U18-Talenten der AFC Vienna Vikings. | Foto: Robert Harson
3

Nachwuchsförderung
Neuer Partner für die Vienna Vikings

Österreichs erfolgreichstes Nachwuchsteam hat einen neuen Power-Partner! Die Vienna Vikings werden ab sofort von BILLA gesponsert. Die U18-Mannschaft darf sich nicht nur über brandneue Trikots freuen, sondern auch über top Verpflegung. Unter der Leitung von Head Coach Benjamin Sobotka hat das Team in den letzten Jahren eine starke Bilanz aufgebaut. Die U18 stellt zwar den Abschluss der Nachwuchsphase dar, ermöglicht aber vielen Spielern den Einstieg in den Profisport. Mit BILLA an ihrer Seite...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.