Trauer im Tiergarten
Fünf Bisons in Schönbrunn wegen Virus gestorben
Fünf Bisons sind im Tiergarten Schönbrunn gestorben. Eine Viruserkrankung soll der Grund dafür sein. Ein Bison-Kalb musste außerdem eingeschläfert werden. Die wahrscheinlichen Überträger des Virus, die Ouessantschafe im Streichelzoo, wurden abgegeben, um weitere Ansteckungen zu verhindern.
WIEN/HIETZING. Traurige Nachrichten hat der Tiergarten Schönbrunn am Mittwoch, 30. Oktober, in den sozialen Medien verkündet. Demnach sind in den vergangenen Wochen fünf Bisons verendet. Erste Untersuchungen würden auf eine Infektion mit einem Schafherpesvirus als Todesursache hindeuten.
Der Virus sei nicht auf den Menschen übertragbar. Nach diesem Vorfall sind aktuell keine Bisons mehr im Tiergarten beheimatet. "Wir bedauern den Verlust dieser prächtigen Tiere zutiefst", heißt es in der Mitteilung.
"Trotz intensiver Bemühungen unseres Tierärzte-, Pfleger- und Kuratorenteams" hätten die Tiere nicht mehr gerettet werden können, zeigt man sich der Tiergarten bestürzt. Traurigerweise hätte auch ein verbleibendes Bison-Kalb eingeschläfert werden müssen. "Nach Gesprächen mit externen Fachleuten und den daraus resultierenden internen Abwägungen von Tierschutzaspekten und Ansteckungsrisiken mussten wir die schwere Entscheidung treffen."
Ouessantschafe werden abgegeben
Eine Einzelhaltung des Jungtieres wäre aufgrund des Tierschutzes und aus gesetzlichen Gründen nicht vertretbar gewesen. Damit das Bison-Kalb nicht noch weitere Artgenossen ansteckt, hätte es auch nicht an eine andere Einrichtung abgegeben werden können.
Als mögliche Überträger des Virus kommen laut dem Zoo die Ouessantschafe aus dem Streichelzoo infrage. Expertinnen und Experten würden jetzt "alles in ihrer Macht Stehende" tun, um weitere Erkrankungen zu vermeiden. Bereits in den nächsten Tagen sollen deshalb die Ouessantschafe an andere, geeignete Haltungen abgegeben werden. Infizierte Schafe selbst würden zwar nicht erkranken, könnten das Virus jedoch auf Bisons und andere Rinder übertragen. Bei diesen Tieren hätte die Viruserkrankung dann meist den Tod zur Folge.
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