Fußballlärm in Hietzing
Anrainer beschweren sich über einen Sportplatz

- Links neben dem Sportplatz liegt das Pensionistenheim, rechts liegt die Siedlung Hermeswiese. Über dem Platz fliegt übrigens kein UFO, sondern ein Fußball.
- Foto: Kautzky
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Mieter der Siedlung Hermeswiese ärgern sich über Fußballlärm und Flutlicht vom ASVÖ-Platz.
WIEN/HIETZING. "Das Flutlicht beleuchtet unsere Schlafzimmer jeden Tag bis 22 Uhr, dazu kommt der Fußballlärm", erklärt Hilde Zinner, Obfrau des Mieterbeirats der Siedlung Hermeswiese.
Stein des Anstoßes sind die Fußballplätze der ASVÖ-Sportanlage unmittelbar neben der Siedlung: Südlich der Grenzgasse liegt ein Rasenplatz – bis in die 1980er-Jahre einziger Fußballplatz der Sportanlage. Nördlich der Grenzgasse befindet sich ein moderner Kunstrasenplatz. "Dort wird täglich gespielt", empört sich Zinner. "An den Wochenenden bereits ab 8 Uhr in der Früh. Der Lärm der Spieler wird auch vom Trommeln und Tröten der Zuschauer untermalt, die genauso wie die Trainer laut herumschreien."
ASVÖ-Präsident Paul Haber nimmt zu den Vorwürfen Stellung: "Seit Jahrzehnten bieten wir Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit, sportlich aktiv zu bleiben. Das wird auch von den Bewohnern der Siedlung Hermeswiese gerne in Anspruch genommen", so der Sportwissenschafter. "Außerdem sind für den Betrieb viele kostenintensive Auflagen zu erfüllen, etwa laufende Lärm- und Lichtmessungen. Da es sich hier um Wohngebiet handelt, wird besonders streng darauf geachtet." Haber merkt an, dass an der Flutlichtanlage ein Blendschutz verbaut wurde, um die Störung der Anrainer zu reduzieren. Nachsatz: "Eine Sportanlage kann aber niemals geräuschlos sein."
Kunstrasen am Rasenplatz?
Zinner merkt an, dass auf dem Rasenplatz – er liegt deutlich weiter entfernt von der Siedlung als der Kunstrasenplatz – kaum gespielt werde. Vom Sportverein ASV 13 ist zu hören, dass die Oberfläche des Rasenplatzes und damit auch die Spielqualität deutlich schlechter sei als am modernen Kunstrasenplatz. Könnten sich die Probleme in Wohlgefallen auflösen, wenn der Rasenplatz mit Kunstrasen ausgestattet würde? Von der MA 51 ist zu hören, dass das nicht angedacht ist. Eine moderne Unterkonstruktion für einen Kunstrasenplatz sei mit rund einem Meter Stärke nicht nur sehr aufwendig, sondern auch teuer – mit Kosten von rund 700.000 Euro netto aufwärts sei dabei durchaus zu rechnen.

- Aus dieser Perspektive können die Bewohner des Pensionistenheims die Fußballspiele beobachten.
- Foto: Kautzky
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Was sagen eigentlich die Bewohner des ebenfalls an den Sportplatz angrenzenden Pensionistenheims Föhrenhof zum Fußballlärm? "Natürlich hören wir die Fußballspiele", ist von der Hausleitung zu hören. "Einige Hausbewohner haben auch keine rechte Freude damit. Den meisten ist es aber ganz recht, wenn rundherum ein bisschen Leben herrscht. Die sitzen dann gern auf den Balkonen und fiebern bei den Spielen mit."
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