Kunst in Traismauer polarisiert
Zwischen Kunst und Wahnsinn ist manchmal nur eine Gratwanderung
TRAISMAUER. Über Kunst lässt sich ja bekanntlich streiten ... äh, diskutieren natürlich. So auch in Traismauer, als ein "plötzlich entstandenes" Kunstprojekt die Bürger letzte Woche in Aufruhr versetzt hat.
Kunst ist diskutabel
Nachdem die Traismaurer ÖVP Stadt- und Gemeinderäte "aufgebrachte Anrufe mit vielen Fragen sowie Beschwerden" erhielten, da "seltsame Objekte" aufgetaucht sind, wurde daraufhin eine Presseaussendung verfasst, in der um Aufklärung gebeten sowie die Forderung gestellt wurde, dass solche Initiativen vorher "in den Gremien und im Gemeinderat ordentlich besprochen und vor allem beschlossen werden".
Projekt: Stadtgrabenpark
"Im Zuge der Stadterneuerung, wird es die Weiterführung des Stadtgrabenparks geben. Dafür gibt es eine Arbeitsgruppe, der eigenartigerweise auch Mitglieder der ÖVP angehören", erläutert Bürgermeister Herbert Pfeffer. Die Initiative sei vor der Pandemie, im Jahr 2019, in einem Beirat besprochen worden. Die Entwicklung des Stadtgrabenparks umfasst viele Bereiche, unter anderem auch die Verlegung des Gehweges und des kombinierten Radweges in den Stadtgrabenpark. "Und eben auch, zusätzlich zur Begrünung und zur Bepflanzung, kommen solche Inszenierungen", fährt Pfeffer fort. Die bereits bestehende Inszenierung ist ein Projekt von Sascha Rier mit Schülern der Mittelschule, welches von Rier im erwähnten Beirat, in welchem alle Parteien vertreten sind, vorgestellt wurde. "Es ist ein bisschen eigenwillig, das stimmt schon, doch man soll und muss der Kunst ihren Raum geben. Kunst ist etwas, das zum Nachdenken und auch zum Diskutieren anregt, es ist dann Kunst wenn man darüber spricht und nicht einfach daran vorbei geht", schließt Pfeffer.
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