Wird „Krumpenbahn“ als Nostalgiebahn revitalisiert?

Belebt zukünftig eine Nostalgiebahn wie hier auf der Rampe Obergrafendorf und ein Eisenbahnmuseum die Region touristisch? Foto: Herbert Ofner | Foto: Foto: Herbert Ofner
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Radweg oder Bahn, oder gleich beides? Zu Redaktionsschluss bekannt gewordene Pläne bringen interessante Perspektiven für die eingestellte Krumpenbahn und die Gemeinden zwischen Obergrafendorf und Mank.
OBERGRAFENDORF/P (wp). Im Dezember 2010 wurde der letzten Rest der Krumpenbahn, die noch zwischen Obergrafendorf und Mank verkehrte, und im 19. Jahrhundert errichtet wurde, eingestellt.

Was passiert mit enteigneten Grundstücken?
Seither wird überlegt, was mit der 19 Kilometer langen Gleisstrecke von Obergrafendorf nach Mank geschehen soll. Eine Variante etwa ist der Bau eines Radweges, der statt der Gleise die Ortschaften auf der Strecke verbinden könnte. Dann allerdings, so Juristen, fiele der ursprügliche Grund der Enteignung der Grundstücksbesitzer weg, die für den Bau der Bahn ihren Grund und Boden zur Verfügung stellen mussten. Die Nachfolger der damals Enteigneten könnten ein Anrecht auf die Grundstücke erheben.

Andere Streckenführung
Bürgermeister Rainer Handlfinger (SPÖ) bestätigt diese Sichtweise, hat aber sowieso andere Pläne: Statt des Radwegs an der ehemaligen Bahnlinie will er Nebenstraßen und Feldwege zu einem ansprechenden Radweg ausbauen. „Das kommt im Endeffekt billiger als die schätzungsweise 4,3 Mio € die man für einen Radweg entlang der Bahnstrecke investieren müsste.
Kann Bahn doch genutzt werden?
Indes wurde zu Redaktionsschluss bekannt, dass es möglicherweise doch zu einer Revitalisierung der ehemaligen „Krumpe“, wie die Bahn im Volksmund genannt wird, kommen könnte. Handlfinger und die Pielachtalgemeinden haben eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, wie die Bahnlinie als Nostalgiebahn in Verbindung mit einem Eisenbahnmuseum wieder belebt werden könnte.
„Natürlich wäre das eine wunderbare Chance für alle Gemeinden entlang der Bahnstrecke, Synergien zu nutzen und die Region weiter zu entwickeln“, meint Handlfinger erfreut.

Stindl: „Intensive Überlegungen“
Gerhard Stindl von der Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft (NÖVOG) bestätigt gegenüber den Bezirksblättern, „dass es zwar intensive Überlegungen einer Nachnutzung der Bahnstrecke gibt.“
Stindl will aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts Konkretes sagen. „Derzeit gibt es unterschiedliche Strömungen in den Gemeinden“. Man müsse diese erst auf einen Nenner bringen.

Weiter so!
(Kommentar)
Zu Redaktionsschluss gab es eine Überraschung: Der ehemaligen und im Vorjahr eingestellten Bahnlinie zwischen Ober-Grafendorf und Mank könnte eine Wiederbelebung bevorstehen. Eine Nostalgiebahn wäre zusätzlich zur Stärkung der Mariazellerbahn eine hervorragende Möglichkeit, die wunderschöne Region in und um das Pielachtal touristisch aufzupeppen. Und das gleich in Verbindung mit einem idyllischen Radweg! Gespräche sind erst im frühen Knospenstadium, sagen Insider, sie könnten aber im Laufe des Frühlings zu herrlichen Blüten führen. Tja, untätig sind die Leut´ im Pielachtal nicht, und sie kennen den Wert ihrer Heimat. Hoffentlich sehen das andere Verantwortungsträger an höherer Stelle ebenso?!

Werner Pelz (Tel.: 0676 700 11 75 // Mail: wpelz@bezirksblaetter.com)

Belebt zukünftig eine Nostalgiebahn wie hier auf der Rampe Obergrafendorf und ein Eisenbahnmuseum die Region touristisch? Foto: Herbert Ofner | Foto: Foto: Herbert Ofner
Für Handlinger wäre die Revitalisierung der Bahn eine weitere Belebung der Region.

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