Sternsinger-Aktion für Bolivien
Der Leiter der Rabensteiner Sternsinger erzählte Wissenswertes über diese altehrwürdige Tradition.
RABENSTEIN (kf). Seit nun schon 60 Jahren ziehen Sternsinger durch Rabenstein, um den Menschen den Weihnachtssegen in ihr Haus zu bringen. Michael Resch, Mesner der Pfarre Rabenstein, ist seit vier Jahren Organisator des Sternsingens. Laut Resch bringt diese Tätigkeit neben großer Freude oft auch strategische Herausforderungen mit sich: "Manchmal ist es schwierig, die Wünsche der Sternsinger bezüglich ihrer Gruppe und der Route in Einklang zu bringen. Auch jemanden zu finden, wo die Kinder mittags einkehren dürfen, muss geplant werden."
In Rabenstein gehen 32 Kinder im Alter von durchschnittlich 6-12 Jahren in acht Gruppen von Haus zu Haus. Dabei besteht jede Gruppe aus 3 Königen und einem Sternträger. Bevorzugte Rollen gibt es nicht, wie die Sternsingerin Lisa erklärt: "Eigentlich ist uns allen ganz egal, wer wir sind. Nur Melchior ist nicht so beliebt, da man sich dafür schwarz schminken muss." Die Reaktion der Menschen im Pielachtal ist durchwegs positiv, so Resch: "Die älteren Mitbürger freuen sich sowieso immer über unseren Besuch, da sie mit dieser Tradition aufgewachsen sind. Die jüngeren sind manchmal etwas überrascht, wenn wir frühmorgens vor ihrer Tür stehen. Da kommt es schon einmal vor, dass wir im Pyjama empfangen werden."
Pielachtaler spendabel
Auch bezüglich Großzügigkeit gibt es zwischen den Generationen Unterschiede, erklärt der erst 20-jährige Mesner: "Während Ältere zwischen 10 und 20 Euro spenden, zeigen sich Jüngere mit 5 bis 10 Euro erkenntlich. Insgesamt kommt jährlich ein Gesamtbetrag von 3000 Euro zusammen." Obwohl das Geld natürlich nicht ganz unerheblich ist, da es der Mission zugute kommt, so geht es den Sternsingern nicht nur darum: "Wir wollen den Menschen Segen ins Haus bringen und sie mit unserem Gesang erfreuen. Der Erlöser ist geboren, um uns Frieden zu bringen. Mit dieser Botschaft wollen wir den Menschen das Herz öffnen."
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