Rotes Kreuz: Hohe Kosten belasten Helfer

- RK-Chefs Kronister und Sartori flankieren Verdienstmedaillen-Empfänger Werner Schlögl und Erich Winkler.
- Foto: RK
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Werner Pelz)
Blaulichtorganisation zieht trotzdem positive Bilanz über 2012
ST. PÖLTEN. Das Einsatzjahr beginnt Mitte Jänner 2012 mit der Rettung einer betagten Dame aus ihrer brennenden Wohnung. Die 86-Jährige hatte noch den Alarmknopf ihres Rot-Kreuz-Rufhilfe-Geräts drücken können und schon kurze Zeit später traf ein Rettungsteam des Roten Kreuzes St. Pölten ein.
Dieses Erfolgserlebnis führte in ein arbeitsreiches Jahr: Rund 68.000 freiwillig und unentgeltlich geleistete Dienststunden und erstmals über 30.000 Einsätze und Ausfahrten allein durch die Rettungskolonne St. Pölten. Mit der Betreuung des Frequency-Festivals im August wieder der größte Ambulanzdienst in NÖ. Stolz konnte der Kommandant der St. Pöltner RK-Dienststelle Erich Winkler das abgelaufene Jahr vor 170 Rotkreuzmitarbeitern bilanzieren. Zwiespältig stellt sich der Jahresrückblick für den Bezirksstellenleiter BH Josef Kronister dar: „Die Eigenleistung der ganzen Rot-Kreuz-Organisation ist genau wie der Bedarf nach diesen Angeboten ständig im Steigen. Die Deckung der notwendigen Aufwände hinkt der Kostenentwicklung deutlich hinterher, sodass wir dieses Jahr voraussichtlich keinen positiven Rechnungsabschluss legen können. Ohne Änderung der Finanzierungsmodalitäten ist mittelfristig der Bestand unserer Dienste gefährdet.“ Deutliche Worte Kronisters auch zur bevorstehenden Volksbefragung: Eine Abschaffung des Zivildiensts, (die mit der Schaffung eines Berufsheers einherginge, Anm. d. Red.) würde unmittelbar die hilfesuchenden Menschen treffen.
ZUR SACHE
2012 war ein erfolgreiches Jahr für das Rote Kreuz St. Pölten. Einige Fakten und Leistungen im Überblick.
RETTUNGSKOLONNE
285 freiwillige Mitglieder
173 ehrenamtliche MitarbeiterInnen waren aktiv im Rettungsdienst tätig.
57 neue MitarbeiterInnen konnten begeistert werden.
BEZIRKSSTELLE
896 freiwillige Mitglieder
38 Freiwillige in Reserve
43 Hauptberufliche
31 Zivildienstleistende
Einsätze und
Krankentransporte:
St. Pölten Stadt: rund 30.000
Bezirksstelle St. Pölten gesamt: rund 50.000
Dienststunden im Rettungs- und Sanitätseinsatz gesamt:
Freiwillige: 191.877
Zivildienstleistende: 70.642
Berufliche Mitarbeiter: 31.568
Ambulanzdienste:
Bei über 100 Veranstaltungen, davon fünf Großveranstaltungen
Werner Pelz, Mail: wpelz@bezirksblaetter.at / Tel.: 0676 700 11 75
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