Mädchen landeten nach Auseinandersetzung vor Gericht
Streitereien via facebook gingen einer Auseinandersetzung zwischen drei Mädchen voraus, die Mitte Oktober 2014 am Bahnhofsplatz in St. Pölten begann und beim AMS mit körperlichen Attacken endete.
Lena, 15 Jahre, arbeitslos und Vera, 16 Jahre und ebenfalls ohne Beschäftigung (Namen von der Redaktion geändert) trafen am Bahnhofsplatz eine 14-Jährige, der sie „noch einiges zu sagen hatten“. Die verbalen Angriffe setzten sich fort, als die 14-Jährige Richtung AMS ging, verfolgt von Lena und Vera.
„Ich habe sie nur am Schal gepackt“, behauptete Lena, von Drohungen sei keine Rede gewesen. Auch das Opfer konnte dem St. Pöltner Jugendrichter Markus Grünberger nicht mehr genau sagen, ob es mit dem Umbringen bedroht worden sei.
Man habe die 14-Jährige beim Bahnhof gesehen, leitete Vera ihre Schilderungen ein. „Da trifft sich ja alles, was Rang und Namen hat“, konnte sich der Richter nicht verkneifen. Gefolgt sei sie der Rivalin, weil sie so wütend gewesen sei.
Vermutlich mit einer Milchschnitte verschmierte Vera zunächst die Haare des Opfers, dann leerte sie Red Bull darüber und versetzte dem Mädchen schließlich noch eine Ohrfeige. Sie nahm der 14-Jährigen die Brille weg, warf sie zu Boden und stieg drauf. Als das Opfer schließlich zu Boden ging, trat die 16-Jährige noch auf das Mädchen ein. Es musste mit Prellungen am Kopf und an der Hüfte ins Krankenhaus.
Grünberger sprach Lena vom Vorwurf der gefährlichen Drohung im Zweifel frei, ihre mitangeklagte Freundin kam mit einem außergerichtlichen Tatausgleich in Form von 80 Stunden gemeinnütziger Leistungen davon. Die Brille im Wert von 200 Euro muss ebenfalls von ihr ersetzt werden (nicht rechtskräftig).
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