Climate Star 2021
Herzogenburg ist ein Star in Sachen Klimaschutz

Stv-Gf. Petra Schön (Klimabündnis), LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Bürgermeister Christoph Artner, Präsident Alfred Riedl (Österreichischer Gemeindebund). | Foto: NLK Burchhart
  • Stv-Gf. Petra Schön (Klimabündnis), LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Bürgermeister Christoph Artner, Präsident Alfred Riedl (Österreichischer Gemeindebund).
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Von Bianca Werilly und Sophia-Bernadet Überbacher.

Das Engagement macht sich bezahlt: Herzogenburg erhält Award für Projekt

HERZOGENBURG. „Für Ideen gewinnen ist toll, für Umsetzungen zu gewinnen, ist noch viel besser", so das erste Resümee vom Grünen-Umweltgemeinderat Florian Motlik. 16 Projekte aus sieben Ländern wurden vergangenen Donnerstag beim europäischen Klimaschutz-Award (Climate Star 2021) prämiert. Auch Herzogenburg konnte in der Kategorie "Bürger beteiligen" mit ihrem Projekt "20 Ideen fürs Klima" überzeugen. Es handelt sich dabei um die dritte große Umweltauszeichnung für die Modellregion in den letzten zehn Jahren, wie Modellregions-Manager Alexander Simader im Bezirksblätter-Gespräch berichtet.

Schöne Anerkennung

"Die Projekte, die dort vorgestellt wurden, sind fast ausschließlich Bürger-Projekte. Teilweise laufen sie schon und teilweise sind sie geplant", erklärt Daniela Trauninger, Stadträtin für Nachhaltigkeit (parteifrei, SPÖ-Vorschlag). Seine ersten Gedanken nach der Verleihung fasst SPÖ-Bürgermeister Christoph Artner zusammen: "Natürlich freut man sich. Aber dann habe ich mir im ersten Moment gedacht: Wofür? Nicht falsch verstehen, die 20 Ideen sind Kleinigkeiten, wo keine für sich jetzt eine große Überwindung ist, oder, sagen wir es theatralisch, die Welt retten wird. Aber es ist eine schöne Anerkennung."

"Die Bewegung beginnt im Kleinen und mit dem ersten Schritt. Ich denke, dass wir noch viel mehr erreichen können." - Alexander Simader

Anreize schaffen

Stadtrat Max Gusel drückt seitens der Volkspartei seine Freude aus und pointiert: "Wir werden weiterhin darauf drängen, dass zukünftig nicht der Sparstift bei Umweltschutzmaßnahmen angesetzt wird." Erfreut über die Würdigung ist auch FPÖ-Stadtrat Martin Hinteregger, doch: "Es gibt vieles, was wir als Politiker noch gemeinsam umsetzen müssen." Dem stimmt wohl auch Motlik zu, der betont: "Jetzt ist es an der Zeit, Anreize zu schaffen und sich für systemische Lösungen einzusetzen."

Zur Sache: Climate Star 2021

Eingereicht werden konnten laufende oder abgeschlossene Klimaschutzprojekte. Bewertet wurden diese nach den Kriterien Nachhaltigkeit, Multiplikatoreffekt, Medienwirksamkeit, Innovation und Einbindung der Bevölkerung.

Kategorie 1: Energie & Klima
• Ascha (DE) – Energieautarke Gemeinde
• Eppan (IT) – E-Bikes für Pendler*innen
• Graz (AT) – Klima-Innovationsstadt
• Tulln an der Donau (AT) – Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Kategorie 2: Bürger beteiligen
• Herzogenburg (AT) – 20 Ideen fürs Klima
• Rheinland-Pfalz (DE) – KlikK aktiv
• Retzer Land (AT) – Lokaler Strommarkt
Kategorie 3: Ressourcen schonen
• Esch-sur-Alzette (LU) – Öko-Dorf Benu Village
• Junglinster (LU) – equiVélo
• Kajarpec (HU) – Bäume für alle
• Villach (AT) – Re-Use-Netzwerk
Kategorie 4: Nachhaltigkeit im Alltag
• Baden (CH) – Leichter leben – Zukunft gestalten
• Ludwigsburg (DE) – Nachhaltigkeit (ba)rockt!
• Perchtoldsdorf (AT) – Perchtoldsdorf 4 Future
• Kreis Steinfurt (DE) - #energieland2050digital
• Targu Mures (RU) – Juni-Challenge
Alle Preisträger und Projekte samt Videos gibt es auf www.klimabuendnis.at/climatestar. Weitere Infos zu den "20 Ideen fürs Klima" finden Sie unter https://herzogenburg-20.at/.

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