Fundamt St. Pölten sucht Platz

Regenschirme und Taschen: Wolfgang Strasser sowie Nina Räth und Claudia Oberauer verwalten im Rathaus Verlorengegangenes.

ST. PÖLTEN (jg). "Mit letzter Woche sind seit Jahresbeginn bei uns so viele Fundstücke eingelangt wie im vergangenen Jahr bis Juli", klagt Claudia Oberauer über die zunehmende Zahl an verlorengegangenen Gegenständen, die im Fundamt landen. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Nina Räth sitzt sie im Erdgeschoß des St. Pöltner Rathauses.

Tausende Fundstücke pro Jahr

Auf den Tischen liegen Schals, an einer Wand hängen Schlüssel. Mit Rucksäcken, Börsen und manchmal auch Schlagringen befüllte Kisten stehen für den Transport in einen anderen Lagerraum bereit. Im Jahr 2007 gingen 949 Fundstücke durch das Büro. 2013 waren es bereits 3.951. "Es wird immer schlimmer", sagt Wolfgang Strasser, dem die Leitung des Fundamtes obliegt. "Wir rechnen damit, dass die Zahl heuer auf etwa 7.000 steigt." Ein Jahr lang müssen die Fundstücke laut Gesetz gelagert werden, was in St. Pölten aufgrund der hohen Zahl der Gegenstände unter anderem zu räumlichen Problemen führt. Ein Grund für den besagten Anstieg ist die Schließung der Fundämter an den Bahnhöfen. Die ÖBB liefern nun einmal pro Woche bis zu 200 Gegenstände ins Rathaus. Für Gegenstände, die vor der Lieferung am Bahnhof abgeholt werden, heben die ÖBB eine Ausgabegebühr von 7 Euro ein. Im Fundamt ist die Abholung gratis, obwohl sie mit großem Aufwand verbunden ist: Eingelangte Taschen werden durchsucht. Sobald ein Name des Besitzers gefunden ist, wird dieser per RSb-Brief verständigt oder das Fundstück an dessen Heimatgemeinde versendet.

Gebühr und Behaltefrist

Dadurch entstehen Kosten, die Stadt und letztlich Steuerzahler tragen müssen – Für Strasser nur ein Beispiel für Aufgaben, die auf Kommunen "abgewälzt" werden und für finanzielle Belastung sorgen. Möglichkeiten, manche Probleme in den Griff zu bekommen, gäbe es: etwa die Einhebung einer Ausgabegebühr, wie sie an Bahnhöfen üblich ist. Punkto Platzmangel sei der Gesetzgeber gefordert, die Behaltefrist von einem Jahr zu verkürzen: "Unsere Probleme würden dadurch kleiner", so Strasser.

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