Petition
Grüne fordern Tempo 30 für die Hernalser Hauptstraße
Die Grünen fordern Tempo 30 für die Hernalser Hauptstraße. Befürworter können eine Petition unterschreiben.
WIEN/HERNALS. "Stoppt die Abgase, stoppt den Lärm, stoppt die Raserei", lauten die Forderungen der Grünen. Konkret will die Partei um Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Karin Prauhart eine Verkehrsberuhigung auf der Hernalser Hauptstraße erwirken. Die Lösung der Grünen: Tempo 30 vom Gürtel bis zur Güpferlingstraße.
„Die Hernalser Hauptstraße leidet unter dem Transitverkehr aus Niederösterreich. Schwere Lastwagen-Züge erschüttern die Straße, prägen das Straßenbild und bringen ohrenbetäubenden Lärm in die vormals gut gehende Einkaufsstraße”, erklärt Prauhart die Situation aus der Sicht der Grünen.
Forderung nach Tempo 30 ist nicht neu
Die Forderung von Tempo 30 in der Hernalser Hauptstraße ist nicht neu. Bereits 2020 haben die Grünen den Antrag "Tempo 30 für die innere Hernalser Hauptstraße" in der Bezirksvertretungssitzung eingebracht. Dieser wurde damals mehrstimmig abgelehnt. Jetzt folgt wohl der nächste Vorstoß. Diesmal auch per Petition – über 760 Befürworter haben die Forderung online schon unterschrieben. "Temporeduktionen sind kostengünstig, sofort umsetzbar, senken die Unfallgefahr von Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, und reduzieren Lärm, Abgase und CO₂-Emissionen“, erklärt Prauhart den neuerlichen Versuch.
Tempo 30 nur in Ausnahmefällen
Bei Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) stoßen die Argumente zwar auf "Verständnis", doch kann er sich eine Umsetzung "nur schwer vorstellen": "Der Bezirk kann zwar den Wunsch äußern, doch entscheiden muss das die zuständige Behörde. Und bei einer Hauptverkehrsader wie der Hernalser Hauptstraße wird die Antwort wohl nicht positiv ausfallen." Es fehle die gesetzliche Grundlage für Tempo 30.
Zum Verständnis: Die Wiener Bezirksvertretungen können Tempo-30-Zonen beantragen. Die Eignungsprüfung erfolgt durch die MA 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten. "Innerhalb des sogenannten "Vorrangstraßennetzes" (Anm.: wie die Hernalser Hauptstraße) werden nur in Ausnahmefällen Tempo-30-Zonen eingerichtet", ist auf der Stadt-Wien-Homepage zu lesen.
„Alle Initiativen der Bevölkerung und der Grünen werden seitens der Stadtregierung mit dem Hinweis auf die zukünftige U-Bahn-Baustelle weggewischt. Wir fordern jetzt Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung”, sagt Grünen-Mobilitätssprecher Kilian Stark.
Die nächste Bezirksvertretungssitzung am 4. Oktober, 16 Uhr, wird sicher spannend.
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