Erasmusprogramm
Europa vereint in einer Volksschule in Hernals

- Leen, Destan, Andjela, Pola und Andreas (v.l.) von der Volksschule Rötzergasse in Hernals, durften 2018 im Rahmen des Erasmus-Programms das Schulleben in Kroatien kennenlernen.
- Foto: Volksschule Rötzergasse
- hochgeladen von Philipp Scheiber
Das Erasmusprogramm der Volksschule Rötzergasse bringt den Kindern in Hernals Europa auf eine anschauliche Art näher. Durch die Fortbildungen der Pädagogen im Ausland, aber auch direkten Kontakt zu Schulen außerhalb der Grenzen Österreichs, wird den Kindern neues Wissen vermittelt.
WIEN/HERNALS. Viele nehmen das Erasmus-Programm in erster Linie als Gelegenheit wahr, das Studium für ein Semester ins Ausland zu verlagern. Allerdings bietet das Programm ein weitaus breiteres Spektrum an Angeboten.
Eines der oft übersehenen Angebote hat die Volksschule Rötzergasse in Hernals bereits vor Jahren in Anspruch genommen: Die beiden Lehrerinnen Elisabeth Baumgartner und Anna Klein haben ihre Schule schon 2013 mit dem Erasmus-Programm vernetzt. Die Pädagogin Klein hat der BezirksZeitung einen Einblick in die Vorteile, die das Programm für die Schüler und Lehrer birgt, gewährt.
Wie funktioniert das Programm?
Erasmus stellt beispielsweise das Budget für Fortbildungen für Lehrer in ausländischen Bildungseinrichtungen. "Durch die Auslandsaufenthalte können wir die verschiedenen Schulsysteme und Bildungsansätze sowie die anderen Kulturen und Werte, die an den Schulen vermittelt werden, näher kennenlernen", beschreibt Klein. Von den Lehrerinnen und Lehrern wird anschließend erwartet, das Erlernte zu dokumentieren und in den Unterricht einzubringen.

- Den Kindern werden die unterschiedlichen Kulturen während des Unterrichts erklärt.
- Foto: Volksschule Rötzergasse
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Laut Klein wird versucht, die besten Methoden der einzelnen Systeme für die eigene Schule zu adaptieren. Es gehe aber auch um die Vernetzung mit den anderen Pädagogen und Schulen. Aus dem Schulsystem in Island hat die Lehrerin mitgenommen, viel Zeit im Freien zu verbringen – egal, ob in den Pausen oder auch im Unterricht.
Volksschüler in Rovinj
Nicht nur für Fortbildungen, sondern auch besondere Reisen kann Erasmus aufkommen: Im Rahmen des Erasmus-Programms entstand 2018 in Zusammenarbeit mit einer Schule in Rovinj (Kroatien) einer der ersten Schüleraustausche unter Volksschulen.
Um den Kindern die weite Reise so einfach wie möglich zu machen, wurde das Projekt monatelang zusammen mit der Schule in Rovinj ausgearbeitet. Im Sommer 2018 durften 5 Kinder aus Hernals eine Woche lang einem authentischen Unterricht in Kroatien beiwohnen. "Die Schülerinnen und Schüler konnten so den Unterricht in einem anderen Land erfahren und auch die Stadt und Kultur aus erster Hand erleben" so die Pädagogin.

- 5 Kinder aus Hernals eine Woche lang einem authentischen Unterricht in Kroatien beiwohnen.
- Foto: Volksschule Rötzergasse
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Auch im Unterricht lernen die Kinder über andere Kulturen und Sprachen. Die Kinder haben zum Beispiel tschechische Brieffreunde. Außerdem haben die Schüler von anderen Schulen in Europa Boxen erhalten. Diese waren mit Gegenständen gefüllt, die das jeweilige Land repräsentieren sollten.
Nächster Halt: Italien
Heuer dürfen acht Lehrkräfte zu Fortbildungen in sechs verschiedene Länder reisen. Weiters soll das Projekt, zumindest ein Buch in jeder Muttersprache der Schüler in der Schulbibliothek zu haben, forciert werden. Auch ein weiteres Herzensprojekt der Pädagogin Klein nimmt Fahrt auf: Ihre Schüler nehmen online mit einer Klasse in Italien Kontakt auf. Wenn der schriftliche Austausch glückt, sollte einem weiteren Schüleraustausch nichts im Wege stehen, so Klein.
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