Die Macht des freien, ungehinderten Spiels
DER „SPIELRAUM REGENWETTER“
In den Zeiten der Dauerbekursung selbst schon kleinster Kinder tut Freiheit not.
Kindern wird heute schon früh viel-oft zu viel-geboten.
Da werden die Eltern vom Babyalter ihrer Kinder an mit Kursen gefüttert: Vom Babyschwimmen, zum Baby-Musikkurs und der Babymassage über Piklergruppen aller Arten bis hin zur Ballettgruppe für die Allerkleinsten werden die Kinder in verschiedenste Kurse gepackt.
Die Freiheit des eigenen kreativen und sozialen Tuns, auch der eigenen Körperlichkeit, geht dabei oft unter im Angebots-Dschungel der Kursvielfalt, und die hochgepriesene individuelle Selbsterfahrung bleibt dabei teilweise auf der Strecke.
Und oft ist es doch der offene, freie Raum, der eigentlich fehlt. Besonders im großstädtischen Umfeld.
Ein Raum, in dem man einander im eigenen Tempo begegnen, aneinander vorbeifahren oder -schaukeln, miteinander Bücher betrachten, oder aber ins Bällebad tauchen, sich verkleiden, zur Prinzessin oder zum König werden oder einen Riesengorilla herzen kann, und das alles nach eigenem Belieben und im eigenen Rhythmus.
Natürlich muss es auch dort Regeln geben. Die allgemeinen Regeln des Zusammenlebens, des Miteinander-Tuns, die sich im Kant´schen Gesetz zusammenfassen lassen: Tu alles so, dass es so auch für dich gut sein könnte.
Das betrifft auch das Aufräumen.
Ein Raum dieser freien Begegnung unter Kindern vieler Altersschichten und auch ein Raum der Begegnung von Eltern, Großeltern und anderer Betreuungspersonen ist der „Spielraum Regenwetter“ in der Kalvarienberggasse im 17. Bezirk.
Hier ist der Raum offen nützbar, und das Spiel und die Begegnung sind frei gestaltbar.
Die nette Leiterin bereitet den Kaffee für die Großen und den Kuchen für die Kleinen ebenso, wie sie oftmals vermittelt, wenn viele Interessen um ein Spielzeug kreisen. Pädagogisch geschult stiftet sie oftmals Frieden und ist so ein stiller Mittelpunkt dieses Raumes, der hohe Kosten auf sich nimmt, um weiter eine Heimat für das freie Spiel bieten zu können. Pädagogisch geschult heißt hier aber auch mit der Fähigkeit ausgestattet zu sein, die Kinder in Ruhe miteinander kommunizieren zu lassen.
Ein bis zwei Mal im Monat kommt der Kasperl in den Spielraum und besteht mit den Kindern gemeinsam wilde Abenteuer, wobei die Kinder stets dem Kasperl mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Diesen Begegnungsraum zu haben, den Spielraum Regenwetter, der auch bei sonnigem Wetter viel Platz bietet und im Sommer schön kühl ist, ist ein verborgener Schatz des 17. Bezirkes, ist er doch ein Hort und eine Schule der Individualität jenseits aller ideologischen Haltungen.
Wien, am 01.11.2018
Mag. Ulrike Dorner
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