Bis zu 40 Neuinfektionen täglich
Steigende Infektionszahlen erforderten Krisensitzung
Aufgrund der hohen Sieben-Tages-Inzidenz im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld berief die Bezirkshauptmannschaft Hartberg-Fürstenfeld gestern eine Krisensitzung ein, bei der die aktuelle Lage und weitere Maßnahmen zur Bekämpfung de Corona-Virus besprochen wurden. Der Appell an die Bevölkerung:"Bitte halten Sie sich an die Sicherheits- und Schutzmaßnahmen!"
HARTBERG-FÜRSTENFELD. An der Krisensitzung in der Bezirkshauptmannschaft, die im Auftrag von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer einberufen wurden, nahmen unter anderem Landtagsabgeordneter Hubert Lang, die beiden Bürgermeister Marcus Martschitsch (Hartberg) und Franz Jost (Fürstenfeld), Bezirkspolizeikommandant Martin Spitzer und Polizeiinspektions-Kommandant Werner Gutzwar, die ÖRK-Geschäftsführer Alfred Gigler und Martin Reich, die Epidemieärztin Claudia Pfleger sowie Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BH-Corona-Krisenteams Kerstin Raith-Schweighofer, Klaus Ebner und Verena Kitting-Muhr. Die Teilnehmer analysierten die aktuelle Lage im Bezirk und suchten nach Verbesserungsvorschläge. Grund dazu gaben die hohe Sieben-Tages-Inzidenz.
Infizierten-Zahl mehr als verdoppelt
In den vergangenen zwei Wochen hat sich die Infizierten-Zahl im Bezirk mehr als verdoppelt: Waren es am 25. Jänner 2021 noch 138 Personen im Bezirk, die mit dem Corona-Virus infiziert waren, sind es am 11. Februar bereits 294, also mehr als doppelt so viele. Bis zu 40 Neuinfektionen werden zur Zeit täglich registriert, dies ist der Höchstwert aller steirischen Bezirke.
Mehrere Cluster im Bezirk
Die Sieben-Tages-Inzidenz der Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner liegt derzeit über 200, weit von dem vom Gesundheitsministerium angestrebten Wert entfernt. Die meisten der positiv getesteten Personen, nämlich 22 Prozent, sind im Alter zwischen 40 und 50 Jahren. Dahinter folgen die 50-bis 60-Jährigen mit 20 Prozent. Im Verhältnis dazu sind die jüngeren Erkrankten geringer, 3 Prozent sind bis 10 Jahre, 9 Prozent von 10 bis 20 Jahre und ebenso 9 Prozent von 20 bis 30 Jahre alt.
Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer zur aktuellen Situation im Bezirk: „Als mögliche Ursachen für den raschen Anstieg wurden einige Cluster festgestellt, wie etwa im Umfeld von Supermärkten, eines Handwerkbetriebes sowie eines Kindergartens, in dem offensichtlich die Beschäftigten die erforderlichen Tests verweigerten."
Hauptproblem ist der private Bereich
Das Hauptproblem werde jedoch im privaten Bereich festgestellt. "Leider halten sich offensichtlich viele Menschen nicht an die notwendigen Sicherheits- und Schutzbestimmungen. Private Feierlichkeiten sowie das nahe ungeschützte Zusammenstehen werden als häufige Ursachen wahrgenommen. Ist einmal eine Person mit dem Corona-Virus infiziert, greift dieser sehr rasch auf Familienangehörige, Nachbarn und Freunde über", so Wiesenhofer.
"Halten Sie sich an die Sicherheitsbestimmungen"
Als Resümee der Besprechung wird von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Appell an die gesamte Bevölkerung gerichtet, sich verstärkt an die laufend veröffentlichten Corona-Sicherheits- und Schutzbestimmungen zu halten: Ausgangsregelungen beachten, Abstand halten, Masken tragen und häufige Handhygiene.
Von überaus großer Wichtigkeit sei auch die Teilnahme an den Schnelltests, so Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer weiter. Dies diene der eigenen Sicherheit und kann Leben und Gesundheit von Familienangehörigen und Freunden schützen. Neben den beiden Teststationen in der Hartberghalle sowie in der Stadthalle Fürstenfeld können die Antigen-Schnelltests gratis bei nahezu allen Apotheken im Bezirk gemacht werden.
Weitere Lock-Down-Maßnahmen nicht ausgeschlossen
Wiesenhofer: „Eine weitere wichtige Maßnahme, um die rasche Verbreitung des Virus nach einer Infektion einzudämmen, ist die strikte Einhaltung der verordneten häuslichen Quarantäne und die Mitteilung von Kontaktpersonen durch die positiv getestete Person. Alle Kontaktpersonen gelten als Verdachtspersonen und werden vom Gesundheitsamt zu einem PCR-Test angemeldet, welcher der eigenen Sicherheit dient. Eine Erkrankung, und damit eine Verbreitung des Virus ist innerhalb der Ansteckungszeit jedoch weiter möglich, weshalb auch bei einem negativen Testergebnis jedenfalls die Quarantäne und Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten sind.“
Sollte sich die Zahl der Infizierten weiter erhöhen, können weitere Lock-Down-Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden, sagt Wiesenhofer. Und abschließend: „Alle Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirkes sind daher dringend aufgerufen, einen Beitrag zur Eindämmung des Virus zu leisten.“
Diese Apotheken im Bezirk bieten Corona-Antigen-Schnelltestungen an
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