Eine Tiroler Erfolgsgeschichte: Suchtprävention an den Schulen

LR Bernhard Tilg, Gerhard Goller, Leiter von "kontakt&co", LRin Beate Palfrader
  • LR Bernhard Tilg, Gerhard Goller, Leiter von "kontakt&co", LRin Beate Palfrader
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Bessere Lernerfolge, sinkende Suchtgefahr, bessere kindliche Entwicklung: Nur eine starke Persönlichkeit verringert die Suchtgefahr

TIROL. Seit 25 Jahren ist das Jugendrotkreuz unermüdlich in Sachen Suchtprävention an Tirols Schulen unterwegs, seit 1996 unter der Fachstelle "kontakt&co". Und die Auswirkung dieser Arbeit zeigt Früchte. Bei den 14-jährigen ist sowohl der Alkoholkonsum als auch das Rauchen rückläufig, der Drogenkonsum stagniert auf niedrigem Niveau. Zunahmen gibt es im Suchtverhalten rund um Computer, Fernsehen und Internet", sagt Gerhard Goller, Leiter von "kontakt&co". Den Rückgang führt er aber nicht allein auf die Prävention zurück: "Auch Faktoren wie gesteigertes Gesundheitsbewusstein im Allgemeinen, Rauchverbote oder die Preispolitik sind günstige Faktoren."
Großes Lob für die jahrelange Arbeit gab es von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. "Nur wenn wir das Gesundheitsbewusstsein stärken und über Risiken informieren, kann Sucht vorgebeugt werden", sagt Tilg. Das Land fördert die Suchtprävention mir 330.000 Euro. "Ein wichtiger Beitrag", so der Landesrat. Stolz auf die mitarbeitenden PädagogInnen zeigt sich Bildungslandesrätin Beate Palfrader. In Tirol sind über 500 Lehrpersonen an über 250 Schulen an den Programmen beteiligt. Hinzu kommen noch 100 Einsätze durch Expertinne der Polizei und die Suchtberatung in den achten Klassen. "Pro Jahr werden so über 15.000 SchülerInnen angesprochen", freut sich Palfrader.

Die Prävention braucht es

Für Palfrader kann die Prävention nie früh genug angefangen werden und die Maßnahmen müssen langfristig ausgerichtet sein. Dabei sind die PädagogInnen wichtige Multiplikatoren. "Es geht hauptsächlich um die persönliche Entwicklung der Ressourcen des Kindes, dann stellt ich auch die schulische Leistung ein", sagt Palfrader.
Trotz aller Aufklärung sind Alkohol, Nikotin, Drogen und Internet noch immer gefährdungspotential für die Jugend. So rauchen 6 Prozent der 14-Jährigen einmal pro Woche, 36 % trinken bereits Alkohol. 99 Prozent haben ein eigenes Handy, 66 % einen eigenen PC und 58 einen eigenen Fernseher. "Im Onlinebereich sind etwa zwei Prozent der Jugendlichen suchtgefährdet", sagt Gollner.

Mehr Infos für Jugendliche auf der Seite feel-ok.at/

>Schulische Suchtprävention in Tirol - Faktenblatt Konsumdaten (PDF 14.0 KB)
>wer - was & wie viel - Sucht in Österreich (PDF 1.0 MB)

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