Pferdereich Mühlviertler Alm
Reittourismus spült jährlich zwei Millionen Euro in die Region

- Ein großes Reitwegenetz benötigt entsprechende Pflege und Wartung. Die Reiter unterstützen das mit einem Wegeerhaltungsbeitrag.
- Foto: Pferdreich/Erber
- hochgeladen von Roland Wolf
KÖNIGSWIESEN, MÜHLVIERTLER ALM. Sie haben klangvolle Namen wie Stonehill Ranch, Highland Farm oder Big-Sky-Ranch. Auf der Website des Pferdereichs Mühlviertler Alm (pferdereich.at) sind 26 Reitherbergen aufgelistet, dazu kommen noch mehrere Pferderaststationen. Insgesamt sind es 53 Betriebe, die sich mit dem Thema beschäftigen. Schon vor mehr als 30 Jahren hat Felix Kern aus Unterweißenbach das touristische Potenzial des Reitens und Wanderreitens erkannt. Mittlerweile ist das Gebiet, das sich über die Mühlviertler Alm hinaus erstreckt, die erste Destination für Reitfreunde. "Ich traue mir zu sagen, dass wir europaweit die Nummer eins sind, vielleicht sogar weltweit", sagt Markus Danninger aus Königswiesen. Der 48-jährige Betreiber der Moser Alm in der Ortschaft Mönchwald ist seit 2017 Obmann des "Pferdereichs Mühlviertler Alm".
150 Euro pro Tag
Das Geschäft floriert: Pro Jahr ruft das Reiten rund 15.000 Nächtigungen hervor. Das führt zu einer beachtlichen Wertschöpfung. "Ein Reitgast gibt pro Tag 150 Euro aus", sagt Danninger. Er schätzt, dass so jährlich rund zwei Millionen Euro in der Region bleiben. Um die 700 Kilometer Reitwege in Schuss zu halten, gibt es in allen Gemeinden Ehrenamtliche, die sich um kleinere Arbeiten kümmern. Für größere Reparaturen und Instandhaltungen der Schotter- und Flinswege stellt eine eigens im Reitverband angesiedelte Beitragsgemeinschaft Geld zur Verfügung. Dieses Geld kommt von den Reitgästen, den heimischen Reitern und den Betrieben für die Reitwegebenützung. So sind in Summe seit Anfang der 1990er-Jahre schon 250.000 Euro zusammengekommen und wieder investiert worden. "Damit werden die Gemeindekassen entlastet", stellt Danninger fest.
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Netz spannt sich bis Niederösterreich
Das Pferdereich Mühlviertler Alm besteht aus den zehn Mühlviertler-Alm-Gemeinden Bad Zell, Kaltenberg, Königswiesen, Liebenau, Pierbach, St. Georgen am Walde (Bezirk Perg), St. Leonhard, Schönau, Unterweißenbach und Weitersfelden sowie den angrenzenden Gemeinden Gutau, Tragwein, Pabneukirchen (Bezirk Perg) und Altmelon (Bezirk Zwettl, NÖ). Obmann des Vereins ist Markus Danninger aus Königswiesen. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Thomas Holzweber (Pabneukirchen), Michaela Pointner (Unterweißenbach), Andreas Kern (Unterweißenbach), Alexander Plaimer (Pabneukirchen) und Felix Kern (Unterweißenbach).



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