Bisamberg
Psychosoziale Betreuung von Kindern im Jagdschloss Magdalenenhof

- Bezirksvorsteher Georg Papai (li., SPÖ) und der Koordinator für Psychiatrie-Fragen, Ewald Lochner, präsentierten die Pläne für das Jagdschloss Magdalenenhof.
- Foto: Luise Schmid/MeinBezirk
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Jahrelang stand das Jagdschloss Magdalenenhof am Bisamberg leer. Jetzt hat sich mit dem Psychosozialen Dienst Wien ein neuer Nutzer gefunden. Aus dem alten Schloss soll eine psychosoziale Einrichtung für Kinder und Jugendliche werden.
WIEN/FLORIDSDORF. Nebelschwaden hingen am Bisamberg, als am Donnerstag, 13. Februar, die Pläne für das Jagdschloss Magdalenenhof vorgestellt wurden. Die Nachrichten sind im Gegensatz zum Wetter durch und durch erfreulich: Der Psychosozialen Dienst wird dem Schloss wieder Leben einhauchen, die Sanierungsarbeiten starten bereits im März.
Bis zu zwölf Kinder und Jugendliche sollen jeweils ein Jahr lang in der Einrichtung "Lene" wohnen. Jene, die einen spezifischen psychosozialen Betreuungsbedarf haben, sollen in der Einrichtung einen Platz finden.
"Es geht bei der Zielgruppe um Kinder und Jugendliche, die leider aus familiären Verhältnissen kommen, wo sie sehr viele Dinge nicht nur nicht gelernt haben, sondern auch erlitten haben, und teilweise eben aufgrund dessen auch diesen hohen psychosozialen Betreuungsaufwand entwickelt haben", führt der Koordinator für Drogen-, Sucht- und Psychiatriefragen der Stadt Wien, Ewald Lochner, aus. Im Jagdschloss Magdalenenhof sollen die Kinder durchgehend eins zu eins betreut werden – also eine Betreuungsperson pro Kind.
Abstand vom Trubel
Von der Lage am Bisamberg würde die Behandlung besonders profitieren, so Lochner. Die Kinder würden Abstand von Dingen bekommen, die ihnen nicht guttun. So wären sie aus dem Trubel der Stadt draußen und hätten auch weniger Ablenkungen. Das Grün rundum kann natur- und kunsttherapeutischen Ansätzen dienen.

- Von der Lage am Bisamberg würde die Behandlung besonders profitieren, so Lochner. Die Kinder würden Abstand von Dingen bekommen, die ihnen nicht guttun.
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Gleichzeitig sollen die Bewohnerinnen und Bewohner lernen, wie man ein selbstständiges Leben führt. Dazu gehört das Wäschewaschen, das Zubereiten von Mahlzeiten, aber auch das Aufstehen in der Früh und somit das Nachgehen einer Tagesstruktur. Zusätzlich kann im Freien gegartelt werden.
Natur- und Denkmalschutz
Bevor das Schloss aber für seinen neuen Nutzen bereit ist, muss es umfassend saniert werden. Seit 2011 steht das Gebäude leer – fehlende Instandhaltung zeigt ihre Wirkung. Die Nachnutzungssuche brachte gewisse Herausforderungen mit sich: "Das Jagdschloss steht unter dem Denkmalschutz und ist am Berg im Natura 2000-Gebiet. Das heißt, die Rahmenbedingungen einer Nachnutzung sind durchaus herausfordernd. Das hat eine gewisse Zeit in Anspruch genommen, aber jetzt ist es soweit und das durch und durch erfreulich", erklärt Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ)

- Bevor das Schloss aber für seinen neuen Nutzen bereit ist, muss es umfassend saniert werden.
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Das Gebäude am Bisamberg wurde bereits im Jahr 1911 erbaut. Die natur- und denkmalrechtliche Vorgaben sind daher denkbar genau vorgegeben. Im März soll die Sanierung aber starten.
Dementsprechend muss auch der Bau nachhaltig passieren. Schutzgebiete werden klar vom Baufeld getrennt, die Baustoffe sollen einen möglichst geringeren ökologischen Fußabdruck haben, es werden geräuscharme Maschinen verwendet, die Verwendung von großen Lastwagen soll vermieden werden und mehr. Die Baudauer ist für ein Jahr geplant.
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