Spielend ein Land zum Erfolg führen

- Für den Ecopolicy-Schulwettbewerb sucht Veronika Gmachl-Abdul noch interessierte Schulen. Infos unter www.ecopolicyade.at.
- Foto: Franz Neumayr
- hochgeladen von Stefanie Schenker
Fächerübergreifend, praxisnah und noch dazu interessant: So macht Lernen Spaß.
Veronika Gmachl-Abdul lächelt: „Ja, Ecopolicy ist ein Spiel, aber man lernt dabei Dinge, die man in der Schule so nicht lernt: vernetztes Denken.“ Dabei „regieren“ die Spieler in kleinen Teams ein Industrie-, Entwicklungs- oder Schwellenland für zwölf Jahre. Innerhalb dieser Regierungszeit sollen – durch bedachten Einsatz vorhandener Budgetmittel – Bereiche wie Produktion, Lebensqualität, Sanierung und Aufklärung gesteigert werden. Gleichzeitig ergeben sich, geplant oder ungeplant, Wechselwirkungen auf Politik, Bevölkerung, Umweltbelastung und die Vermehrungsrate.
Entwickelt wurde das Computerspiel von einem Mitbegründer des Club of Rome, Frederic Fester. Zum zweiten Mal bringt es Gmachl-Abdul, selbst Lehrerin, nun in Form eines Wettbewerbs in Salzburgs Schulen.
Im Vorjahr schafften es Marcella Stieger und Stefanie Wieser von der HAK I bis ins Landesfinale und erreichten dort den dritten Platz. „Man benötigt viel Hausverstand dazu und da habe ich mich schon gefragt, warum sich unsere Politiker manchmal so schwer tun“, sagt Marcella, und: „Im Spiel kommt mir das nicht so schwierig vor.“ Auf jeden Fall weiterempfehlen kann das Spiel auch Stefanie Wieser: „Es ist recht interessant zu sehen, wie viel vom Bevölkerungswachstum abhängt. Für eine gute Performance sollte es nicht zu niedrig, aber auch nicht zu hoch sein“, sagt sie. „Für mich war es spannend zu sehen, wie sehr die Bereiche Umwelt und Zufriedenheit der Bevölkerung zusammenhängen. Und wenn die Bevölkerung steigt, steigt leider auch die Unzufriedenheit“, schildert Christoph Hellmaier.
Im Unterricht bewährt
Dass sich die HAK I heuer wieder an dem Wettbewerb beteiligt,
stand für Direktorin Brigitte Beck außer Frage. „Alles, was fächerübergreifend ist, ist eine gute Sache – und der Wettbewerbsgedanke gefällt den Schülern natürlich zusätzlich.“ Auch im Unterricht habe sich das Spiel bewährt, findet Lehrer Thomas Heidinger. „Wir haben das Spiel manchmal unterbrochen und konnten dann ganz anders an komplexe Systeme herangehen: Was können Gründe für bestimmte Entwicklungen sein, welche Strategien müssen entwickelt werden? Das gelingt mit diesem Spiel sehr gut.“


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