Helden des Laufsports - Interview
Läufer Markus Zauner im Interview

"Helden des Laufsports" führt Interviews mit Menschen die eine gemeinsame Leidenschaft haben, nämlich das Laufen. Zeiten spielen hier keine Rolle, es geht um die Person und die Geschichte dahinter. Vom Genussläufer bis zum WM-Teilnehmer, hier ist von jedem etwas finden. Heute stellt sich Markus Zauner den Fragen.

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Der 24-Jährige Versicherungsberater Markus Zauner ist wohnhaft in Nußdorf am Haunsberg. Seit seiner Kindheit ist er Läufer. Im Interview spricht Markus mit uns über seine Jugenderfolge aber auch über seine ambitionierten Ziele im Jahr 2019.

Helden des Laufsports: Du hast bereits als 10-jähriger mit dem Laufsport begonnen. Wie kam es dazu?

Markus: Ich bin am Bauernhof aufgewachsen und war schon immer ein Naturbursch. Oft gingen wir in den Ferien um sieben Uhr früh aus dem Haus und sind erst gegen 21.00 Uhr am Abend wieder erschöpft aus dem Wald oder vom Bach zurückgekehrt. Eine gewisses Ausdauer war vorhanden, allerdings auch einiges an Körpergewicht weswegen ich in der Schule oft beleidigt und gehänselt wurde. Begonnen hat alles als mein Vater meinem Onkel in Göming als Urlaubsvertretung am Hof ausgeholfen hat. Ich wollte ihn überraschen und lief die ca. vier Kilometer hoch, das Lob war groß und der Ehrgeiz es wieder zu tun geboren. Meine Eltern haben mich beim örtlichen Haunsberglauf starten lassen bei dem ich, trotz Übergewicht, gleich zweiter wurde. Mein großes Ziel war damals ganz oben zu stehen. Ich begann zu trainieren und wurde schneller und schneller und glücklicherweise purzelten auch die Kilos. Ich fand auch in der Schule immer mehr Anschluss und befreite mich dadurch von den verletzenden Worten meiner Mitschüler.

Hdl: Heute mit 24 Jahren bist du noch immer begeisterter Läufer. Hast du irgendwann in deiner Teenagerzeit mal ans Aufhören gedacht?

Markus: Ich hatte während meiner Lehrzeit eine wirklich schwere Zeit und habe dadurch eine Zeit lang, fast vollständig, die Lust am Sport verloren. Des Öfteren musste ich von 7-19 Uhr arbeiten und war dann zu müde um noch zu laufen. Richtig aufgehört habe ich allerdings nie, auch in meiner Fortgehzeit war ich stets am nächsten Tag laufend anzutreffen. Oft wurde ich für meinen unbändigen Willen belächelt habe mich davon aber nie beeindrucken lassen.

Hdl: National warst du in der U23 sehr stark unterwegs. Was waren deine Highlights?

Markus: Das beste Ergebnis erzielte ich im Jahr 2016. Dieses war der vierte Platz in der Altersklasse bei der österreichischen Meisterschaft über die 10 Kilometer-Distanz/Straßenlauf in Kremsmünster. Am Ende kam ich mit einer Zeit von 36:59 Minuten ins Ziel. Nur zwei Tage zuvor hatte ich mir beim Umzug zwei Zehen gebrochen, diese Schmerzen konnte ich beim Lauf völlig ausblenden. Im März 2016 konnte ich zudem Platz zehn bei der österreichischen Meisterschaft im Crosslauf (Kurzstrecke) erlaufen.

Hdl: Aber auch im erwachsenen Bereich, wo du erst seit kurzem am Start bist, hast du schon Erfolge vorzuweisen. Was waren hier die Highlights?

Markus: Ein besonderer Tag war mein erster Tagessieg beim Stadtlauf in Mattighofen (3,3 Kilometer-Distanz). Besonders emotional war der Sieg beim Rupertilauf in Seekirchen im Jahr 2015 (10,2 Kilometer). Dort sicherte ich mir den Tagessieg, in einem sehr hartem Rennen, erst kurz vor Schluss. Dies war mein Comeback nach einer überstandenen Herzmuskelentzündung, sowie die Geburt einer neuen Sichtweise auf den Sport

Hdl: Auf welche deiner Bestzeiten bist du besonders stolz?

Markus: Besonders stolz bin ich auf alle meine Bestzeiten, ich freue mich immer wieder wenn ich eine knacken kann. Mein Gegner bei Wettkämpfen bin ich stets selbst, besonders freuen tue ich mich aber über meine 1000 Meter-Bestzeit von 2:41,55 Minuten. Ich wäre generell eher ein „Kurzstreckler“. 😉

Hdl: Trainierst du alleine oder auch mal in einer Gruppe?

Markus: Ich trainiere nach der Vitalmonitor-Methode, eine recht neue Methode welche Aufschluss über den aktuellen Regenerationszustand gibt. Das optimale Verhältnis zwischen Belastung und Entlastung wird durch eine drei Minuten Herzratenvariabilitätsmessung am Morgen gut sichtbar und genau darauf stimme ich meine Einheiten ab. Überwiegend trainiere ich alleine, allerdings bin ich jeden Mittwoch als Trainer für den Lauftreff Bürmoos mit einer größeren Gruppe unterwegs. Eine echt geniale Truppe von welcher man enorm viel Lernen kann. Mein langjähriger Sportfreund Laurenz Pötzelsberger (Geschäftsfüher der Gesundheitswelt Bürmoos) gab mir die Chance mich als Trainer zu versuchen. Ein extremer Motivator in meinem Läuferleben. Gemeinsame Läufe mit meinen Vereinskollegen von ESIN-Trisports sind ebenfalls ein Pflicht-Termin. So viel Spaß auf einem Haufen sollte man sich nicht entgehen lassen.

Hdl: Wie viel Zeit investiert du pro Woche in dein Training?

Markus: Das hängt sehr von der Regeneration ab. 2018 bin ich bisher 2850 Kilometer gelaufen aber auch andere Trainingsformen gehören bei mir dazu. Besonders Stretching und Stabilität sind hier ein Thema. 2018 liegt der Durchschnitt bei ca. 12 Wochenstunden.

Hdl: Leider hattest du auch mit Verletzungen zu kämpfen. Unter anderem hattest du Burn-Out und Depressionen. Wie kamst du da wieder raus?

Markus: Hauptsächlich durch den Sport aber auch meine Freundin und meine Eltern spielten hierbei eine große Rolle. Zudem habe ich begonnen mich für die Funktionsweise des Gehirns zu interessieren und schon bald begann ich mir die Grundlagen des Mentalen Training anzueignen. Dieser Bereich hat mir viel Erkenntnis und Mut gebracht und somit war der Teufelskreis auch „knackbar“. Heute bin ich froh dass es so gekommen ist, denn es hat mir meinen Weg zum selbstständigen Dipl. Mentaltrainer geebnet. Ich bin der Meinung dass alles, auch wenn es oft kaum begreifbar oder eben sehr schmerzhaft ist, einen Sinn hat und dabei hilft den eigenen Weg zu finden und eventuelle Hürden zu überwinden. Ebenfalls habe ich gelernt dass der Sport die beste Lebensschule ist. Fällt man hin kann man hier lernen wie man wieder aufstehen kann. Eine enorm wichtige Fähigkeit für alle Bereiche des Lebens, egal ob Familie, Beruf oder eben Sport. An einer Niederlage lernt man immer am meisten wenn man versucht etwas daraus zu lernen. Im Endeffekt machen Niederlagen immer stärker.

Hdl: Welche sportlichen Ziele hast du für 2019?

Markus: Ein großes Ziel ist die 5000 Meter-Marke unter 16:30 Minuten zu laufen. Auch die 10 Kilometer-Marke zu verbessern steht auf der TO-DO-Liste aber vermutlich auch der erste Marathon. Wo und wie genau entscheide ich hierbei Intuitiv. Ein bisserl verrückt war ich schon immer. 🙂 Das wichtigste ist aber der Spaß an der Sache und eine verletzungsfreie Saison.

Hdl: Welche Hobbys hast du außer dem Sport noch?

Markus: Meine Freizeit verbringe ich gerne mit meiner Familie sowie mit meiner Freundin, diese Zeit gibt mir enorme Kraft. Zu den Hobbys zählt auch das Mentaltraining. Oft versuche ich hierbei echt verrückte Sachen z.B. gehe ich aktuell regelmäßig im See baden. Eine Atemtechnik gekoppelt mit einer speziellen Meditationsform ermöglicht es mir bei ca. zehn Grad, über einen längeren Zeitraum, zu schwimmen. In Kürze geht es für 30 Minuten ins Eiswasser, da hat es dann um die zwei Grad. Ein echtes Lebenselixier! Weitere Hobbys sind Fortbilden, Lesen, aber auch Biofeedback und Bioresonanz.

Hdl: Vielen dank für das Gespräch!

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