Flachgau Tunnel
Wohin mit dem Aushubmaterial

Die Deponierung des Aushubmaterials beim beim des ÖBB-Flachgautunnels sorgt bei den Anrainerin für Aufregung. Auf 40 Hektar Grund sollen vier Millionen Kubikmeter aufgeschüttet werden.

KÖSTENDORF (kle). Die Deponierung des Aushubmaterials beim Bau des ÖBB-Flachgautunnels sorgt bei Köstendorfern für Aufregung. Nachdem die Lagerung am Tannberg aufgrund des Steinkrebsvorkommens vom Tisch ist, prüfen die ÖBB nun drei weitere Varianten. Die günstigste davon wäre die Lagerung vor Ort. Auf 40 Hektar Grund sollen vier Millionen Kubikmeter Aushubmaterial aufgeschüttet werden. Das Areal liegt jeweils zur Hälfte in Seekirchen und Köstendorf.

Zehn Meter hoch

Der Köstendorfer Bürgermeister Wolfgang Wagner sieht hier die Umwelt massiv bedroht und fordert den Abtransport über die Schiene: "Der Abtransport per Schiene ist machbar und notwendig. Denn die Auswirkungen der Deponie vor Ort für das Naherholungsgebiet Wallersee sind dabei noch nicht absehbar." Die teilweise über zehn Meter hohe Aufschüttung würde auch eine Verlegung der Köstendorfer Landesstraße in Richtung See nach sich ziehen. "Die Feinstaubbelastung für das ganze Gebiet wäre sehr hoch", so Wagner. Diese Variante schlägt sich allerdings mit Kosten von 100 Millionen Euro zu Buche. Die dritte Variante wäre der Abtransport per LKW.

ÖBB prüfen

Derzeit prüfen die ÖBB in einem Verfahren nach den Gesichtspunkten Raum und Umwelt, Verkehr und Technik und Kosten. "Dabei wird Raum und Umwelt ohnehin höher bewertet als die anderen beiden Faktoren", erklärt Projektleiter Christan Höss (ÖBB). Er weist aber auch darauf hin, dass man die Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht lassen könne, da letztendlich die Steuerzahler für die zusätzlichen Kosten aufkommen müssten. Die Entscheidung, ob Abtransport oder Lagerung vor Ort ist noch bis Ende des Jahres offen.

Wichtig für Nahverkehr

Höss betont auch, wie wichtig diese zwei zusätzlichen Gleise für den Nahverkehr seien. Dem schließt sich auch Bürgermeister Wagner an, der aber der Meinung ist, dass die Köstendorfer Bevölkerung schon durch den Bau genug belastet ist und nicht auch noch den Aushub brauchen kann. Deshalb ergriff er die Gelegenheit und zeigte Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn bei einem Lokalaugenschein vor Ort, wie beeinträchtigt die Landschaft von der Deponierung sein wird – er hofft auf Unterstützung von Seiten des Landes und auch des Bundes. "In der Prüfung durch die ÖBB sind die Risiken einer Deponie in Tunnelnähe überhaupt nicht vorhanden. Die Gemeinde Köstendorf fordert wiederholt, alle Umweltschutzvorschriften bereits jetzt zu prüfen, zu bewerten und nicht ins Detailgenehmigungsverfahren zu verschieben", so Wagner und weiter: "Die Einreichunterlagen der ÖBB sind unvollständig. Es ist beispielsweise nicht klar, wohin die Abwässer der möglichen Deponie abgeleitet werden sollen. Laut ÖBB ist eine Ableitung der Deponieabwässer in den Wallersee möglicherweise nicht genehmigungsfähig."
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