Finanzhaushalt: Die Aufräumarbeiten schreiten voran

- Georg Maltschnig zog eine vorsichtige, dennoch positive Bilanz seiner ersten Wochen als Finanz-Landesrat.
- hochgeladen von Andreas Farcher
SALZBURG (af). Im Vergleich zu vor einem Monat könne er inzwischen schon wesentlich entspannter schlafen. Mit diesen Worten zog Finanzreferent Georg Maltschnig heute (Dienstag) die Bilanz seines ersten Monats als "Chef der Aufräumarbeiten" im Salzburger Finanzhaushalt. Bisher konnten 218 Millionen Euro des unerwünschten, weil teils hoch spekulativen, Finanzportfolios abgebaut werden.
ÖBFA-SWAPS und türkische Lira beinahe verkauft
Der Großteil der viel diskutierten ÖBFA-SWAPS sei bereits verkauft, so Maltschnig. Auch das Währungsrisiko durch türkische Lira habe man um 120 Millionen Euro reduzieren können. Bis nächste Woche, so der Fahrplan, will man sich auch noch der restlichen Lira entledigen. Kursschwankungen zwischen Lira und Euro bedeuten nun nur mehr einen Bruchteil des ursprünglichen Risikos. "Wir konnten das Risiko damit entscheidend Reduzieren", so Maltschnig.
Portfolio weiter im Plus
Auch was die Wertentwicklung des Portfolios, hatte Finanzreferent Georg Maltschnig Positives zu verkünden: Es liegt nun wieder mit 64,3 Millionen Euro im Plus.
Jahr 2012 bald aufarbeiten
Viel sei bereits geschehen, noch mehr bleibe allerdings zu tun, erklärte Finanz-Experte Meinhard Lukas, der das Land bei der Aufarbeitung des Finanzskandals unterstützen soll. "Ziel ist es jetzt erst einmal, das Jahr 2012 aufzuarbeiten - das sollte in den nächsten ein-zwei Monaten möglich sein." Was die Aufarbeitung des gesamten Finanzskandals angehe, dürfe man sich aber keinen Illusionen hingeben: "Es gilt noch tausende Akten zu sichten. Die Wahrheit ist: Wir sind noch weit davon entfernt, diese Causa abzuschließen."



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