170.0000 Euro Reparaturbonus
Zweites Leben für über 2.300 Elektrogeräte

- "Der Reparaturbonus ist ein voller Erfolg. 2.300 Geräte wurden in den ersten sechs Monaten der Aktion mit Unterstützung des Landes repariert, sagt LH-Stv. Heinrich Schellhorn. Hier im Bild mit Johann Sommerer, Inhaber eines Reparaturbetriebes in Neumarkt.
- Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr
- hochgeladen von Bettina Buchbauer
Reparieren statt wegwerfen heißt es vom Land Salzburg: 170.0000 Euro Reparaturbonus wurden bisher ausbezahlt. 198 Partnerbetriebe sind dabei.
NEUMARKT, SALZBURG. Es wird gelötet, gschraubt, und geprüft, dann beginnt das zweite Leben des Fernsehers, der gerade von den fachkundigen Händen von Johann Sommerer, Inhaber eines Reparaturbetriebes in Neumarkt, wieder instand gesetzt wird. Reparieren statt wegwerfen, darum geht es auch beim Reparaturbonus des Landes Salzburg. Seit dem Start vor einem halben Jahr wurde damit 2.328 Elektrogeräten - vom Mobiltelefon bis zur Waschmaschine - neues Leben eingehaucht.
„Das ist eine Win-Win-Situation auf mehreren Ebenen. Elektrogeräte bekommen eine zweite Chance. Das spart Ressourcen, reduziert den Abfall, Reparaturbetriebe bekommen Kundschaft und die Menschen Geld zurück“,
sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn heute bei beim Besuch des Partnerbetriebes von Johann Sommerer.
198 teilnehmenden Betriebe
Die derzeit 198 teilnehmenden Betriebe im Bundesland erhalten heute vom Land Salzburg zudem ‚Partnerbetrieb-Zertifikate‘. In Form von Türaufklebern und Plakaten wurden diese bereits an die Unternehmen verschickt.
„Damit können sie der Kundschaft gut sichtbar mitteilen, dass sie Teil dieser erfolgreichen Aktion sind und defekte Elektrogeräte mit finanzieller Unterstützung des Landes wieder funktionstüchtig machen“,
sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, der heute das Zertifikat exemplarisch an die Firma Sommerer in Neumarkt übergab.
Immer mehr Beitriebe machen mit
Die Partnerbetriebe in Salzburg sind registriert und für alle Interessierten unter weiter unten zu finden. Alleine seit Dezember 2019 haben sich 89 zusätzliche meist kleine Unternehmen auf dieser Plattform registriert.
„Für mich bringt der Reparaturbonus nicht nur mehr Kundschaft, mir ist es auch wichtig, dass etwas gegen die Wegwerfmentalität getan wird. Viele Menschen wissen heute ja gar nicht, dass Fernseher, Elektrowerkzeuge und HIFI-Anlagen repariert werden können und sich das auch auszahlt“,
sagt Johann Sommerer, Inhaber eines Reparaturbetriebes für Elektrogeräte. 95 Prozent aller Geräte, die zu ihm gebracht werden, können wieder zum Leben erweckt werden.
„Positiv überrascht hat mich, dass die Kunden nicht in erster Linie wegen der Förderung etwas reparieren lassen, sie wollen vor allem etwas Nachhaltiges tun“,
so Sommerer.
Diese Geräte werden am häufigsten repariert
Die Hitliste der häufigsten Reparaturen wird angeführt von Mobiltelefonen, 851 wurden in den letzten sechs Monaten repariert. Auf dem zweiten Platz folgen 326 Kaffeemaschinen und auf dem dritten 193 Waschmaschinen und Wäschetrockner. PCs, Laptops oder Tablets folgen mit 179 Reparaturen. Eine Liste aller Geräte die mit Hilfe des Reparaturbonus ‚wiederbelebt‘ werden können ist weiter unten zu finden.
„Einen kleinen Rückgang haben wir aufgrund der Corona-Beschränkungen im März und April zu verzeichnen. Seit die Betriebe wieder geöffnet haben, steigt die Zahl der Ansuchen wieder“,
betont Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn und ergänzt:
„In Spitzenzeiten werden in Salzburg pro Tag 40 Geräte zum Service gebracht.“
Lungau ist Reparaturbezirk Nr. 1
Klarer Sieger, wenn man die Reparaturen pro Einwohner anschaut, ist der Lungau. In absoluten Zahlen wurde mehr als die Hälfte der Anträge in der Stadt Salzburg und dem Flachgau gestellt.
„Der Reparaturbonus übertrifft unsere Erwartungen in sämtlichen Bereichen. Mein besonderer Dank gilt allen Salzburgern und Salzburgerinnen, allen Partnerunternehmen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Abwicklung. Mit den jetzt überreichten Zertifikaten für die Betriebe wollen wir ein weiteres sichtbares Zeichen setzen und so die Reparatur von beschädigten Elektrogeräten noch weiter stärken“
so Schellhorn abschließend.

- Diese Tabelle ist so zu lesen:
Bezogen auf die Prozentanteile der jeweiligen Bezirke an der Salzburger Gesamtbevölkerung, sieht man, dass im Lungau 8 Prozent aller Anträge waren, obwohl hier nur 4 Prozent (= ~ 20.000) der gesamten Bevölkerung leben. Das heißt es sind dort gleich viele Anträge gestellt worden, als beispielsweise im Pongau. Vergleicht man den Pinzgau mit dem Pongau (ähnlich viele Einwohner) erkennt man, dass im Pinzgau deutlich mehr repariert wurde als im Pongau, aber weniger als im Lungau. Der Hauptanteil der Anträge stammt aus dem Flachgau und der Stadt Salzburg (~50 Prozent). In diesen zwei Bezirken wohnt aber auch über die Hälfte der Salzburger Bevölkerung. - Foto: Grafik: Büro LH-Stv. Heinrich Schellhorn
- hochgeladen von Julia Hettegger
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