Untersberg
Mayr Melnhof Forsverwaltung spendet teures Spezialfernglas an Bergrettung
Die Mayr Melnhof Forstverwaltung Salzburg übergab am Montag ein digitales Spezialfernglas an die Grödiger Bergrettung. Das rund 4.000,- Euro teure Gerät von Swarovski Optik bietet nicht nur gestochen scharfe Bilder, sondern punktet mit präziser Entfernungs- und Winkelmessung.
GRÖDIG. Das digitale Spezialfernglas von Swarovski Optik hat seinen Ursprung in der Jagd, findet aber auch bei der Ortung von Personen Verwendung. Einerseits kann die Distanz sicher bestimmt werden, andererseits erleichtert der Tracking Assistant die Suche nach bestimmten Punkten vor allem in schwierigem, unübersichtlichen Gelände. „Bei vielen unserer Einsätze geht es darum, Punkte im Gelände ausfindig zu machen“, so Manfred Haas, Ortsstellenleiter der Bergrettung Grödig, der auch die Bedeutung solcher Spenden betonte. „Wir arbeiten ehrenamtlich. Mit unseren Einnahmen decken wir in erster Linie die laufenden Kosten und die Erhaltung. Solche Spenden helfen uns enorm und unterstützen die Kollegen beim Einsatz“.
„Wir sind sehr dankbar, dass es die Grödiger Bergrettung gibt“, so Maximian Mayr Melnhof der das Gerät im Namen der Mayr Melnhof Forstverwaltung übergab. „Man kann fast sagen, es verbindet uns eine Freundschaft. Es ist mir eine große Freude hier helfen zu können.“
Nicht mehr schätzen, sondern wissen
Beide Untersberg-Kenner zeigten sich überzeugt, dass das Fernglas der Bergrettung gute Dienste leisten wird. „Die Ortung von Punkten ist toll, aber auch die Entfernungsmessung ist hilfreich. Schätzen ist ja nicht immer ganz leicht“, so Manfred Haas. „Reicht das Seil über den Graben oder muss ich ein zweites nehmen? In Zukunft werden wir nicht mehr schätzen, sondern genau wissen, ob sich das ausgeht“.
Einsätze oft wegen schlechter Vorbereitung
Viele der Personen, die am Untersberg in Bergnot gerieten, seien schlecht vorbereitet, so Bergretter Manfred Haas. „Darunter sind leider oft die bekannten „Halbschuhtouristen“, die wegen der Nähe zur Stadt das hochalpine Gelände unterschätzen. Es fehlt ihnen schlicht und ergreifend das Wissen. Dazu kommt oft schlechte Ausrüstung und mangelhafte Planung“.
Es bleibt zu hoffen, dass sich mit Hilfe des neuen Geräts die Einsätze der Grödiger Bergrettung manchmal etwas einfacher gestalten werden.
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