Leben und Farbe für das Wagnerhaus

- Der Maler Andreas Dullnig zeigt seine großflächigen Bilder.
- hochgeladen von Kathrin Hagn
NUSSDORF (kha). Man hat den Eindruck, das 400 Jahre alte Wagnerhaus in Nußdorf ist durchdrungen von Geschichten. Wenn es sprechen könnte, würde man es wohl bitten von seiner bewegten Vergangenheit zu erzählen: über die Zeit, in der es eine Schule war, vom großen Brand im Jahre 1913, wo es als einziges Gebäude in der Gemeinde vom Feuer verschont blieb. Vom Wagnerhandwerk, von den Menschen die es beherbergt hat und vielem anderen mehr.
Sensible Restaurierung
Vor knapp vier Jahren hat Andreas Dullnig das – vermutlich – älteste Haus in der Gemeinde Nußdorf gekauft. Viele Raritäten und Kostbarkeiten, die lange Zeit unter dicken Schalungen und Teppichböden verborgen waren, hat er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Petra nach mehreren Jahren Arbeit nun freigelegt und mit feinfühliger Hand restauriert. Eine Besichtigung des Hauses gestaltet sich wie eine Reise in die Vergangenheit: Dicke, gekalkte Mauern, ein Kellergewölbe und barock anmutende Verzierungen auf dem Dachfirst zeugen jetzt noch von der 400-jährigen Geschichte des Gebäudes, erbaut zu einer Zeit, als in Europa der 30-jährige Krieg wütete.
Projekt Haus
Nach vier Jahren sei das "künstlerische Projekt Haus", also die Restaurierung der Substanz, nun einmal vorläufig abgeschlossen, so Dullnig. Obwohl man, lacht der Maler, "mit so einem Projekt eigentlich nie fertig ist." Wo vor langer Zeit der hausnamengebende Wagner in seiner Werkstatt Räder, Deichseln und Speichen hergestellt hat, befindet sich nun das Atelier des Künstlers. Für "Kasimiro", so sein Künstlername, ist mit dem Leben im Wagnerhaus auch eine neue Schaffensphase angebrochen. Mehr und mehr hat er sich in den letzten zwei Jahren von der Darstellung des Gegenständlichen verabschiedet und sich auf die Suche nach seiner eigenen Handschrift – seiner wie er es nennt "DNA" – als Künstler gemacht. Ihn reize, das "Urspüngliche und Intuitive" einzufangen, was dem Künstler in seinen dynamisch bewegten und farbintensiven Kompositionen auch gelingt.
Open Atelier
Erst einmal hat Andreas Dullnig in Nußdorf seine Bilder gezeigt. Die abgeschlossene Renovierung des Hauses und viele neue Arbeiten geben nun einen guten Anlass, um dieses Ereignis zu wiederholen: Am 15. Juni lädt "Kasimiro" von 15.00 bis 22.00 Uhr zu einer Vernissage und einem "Open Atelier" ins Wagnerhaus ein.
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