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Manchmal sind es verwackelte oder unscharfe Bilder, die ich hier präsentiere, aber ich denke, sie passen zum Thema und lösche sie deswegen nicht. Mir geht es nicht um die Technik, sondern darum, dass ich etwas zeigen möchte.
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Das Foto eines spektakulär frisierten, genauer: geschorenen Kamels ist ein Highlight von vielen in der neuen Ausstellung des Weltmuseums am Heldenplatz: "Auf dem Rücken der Kamele". Ds Kamel und seine engen Verwandten werden in ihrer Vielfalt gezeigt: Lasttier. Militär-Reittier und das seit 3000 Jahren; Wettläufer; Spielkamerad, therapeutischer Streichel- und Spazierfreund; Lieferant von Leder, Wolle, Milch und Fleisch; Forschungsobjekt für die Medizin, denn Kamele haben ein besonderes...
Das Gartenpalais Liechtenstein im 9.Bezirk hat seine Tore wieder geöffnet. Der D-Wagen fährt direkt hin. - Bis 1. April kann man gratis hinein gehen und Schätze der Fürstenfamilie Liechtenstein bewundern. Im Vorjahr lag der Schwerpunkt auf kleinen Bronzestatuetten. Heuer ist es gemischt: einige kleine Bronzen, einige Elfenbein-Schnitzereien, einige Porzellane: in Wien gemacht, aber nach chinesisch-japanischem Vorbild. Prunkmöbel. Alles aus dem 17.-18.Jh. Ein eigener Saal ist Rubens-Bildern...
Ich habe diese maccheroniartigen, aber ganz dicken und ganz kurzen Nudeln gekauft. Die heißen Schiaffoni. Das bedeutet laut Wörterbuch "Watschen"! Ich konnte nicht eruieren, woher der Name kommt. Vielleicht wisst ihr es? Ich wollte sie füllen. Zuerst kochte ich 6-7 Minuten lang einige schöne große Kohlblätter. Das Wasser abgegossen, Blätter beiseite gestellt. Dann zauberte ich aus vorgekochten Linsen und rohem Faschiertem mit Zwiebeln und meiner speziellen Gewürzpaste eine Art Sugomasse. Ich...
Wir waren Anfang Januar für einige Tage in Rom. Nun setzte sich diese Begegnung quasi fort, denn im Wien Museum gibt es eine neue Ausstellung über Fischer von Erlach (1656 - 1723), den großen Architekten des (nicht nur Wiener) Barocks. Er war in jungen Jahren in Rom, viele seiner Zeichnungen aus dieser Zeit werden jetzt im Wien Museum gezeigt. Die Ausstellung lässt nachvollziehen, wie die antike und zeitgenössische Architektur Roms seine Baukunst beeinflusste. Er begegnete dort auch dem...
Ich habe hier sicher schon früher die koptischen Stickereien aus dem Kunsthistorischen Museum gezeigt. Ich mache das jetzt gern noch einmal, weil nämlich der Saal und vielleicht auch die Textilien sorgfältigst restauriert worden sind. Früher waren sie zugedeckt, jetzt liegen sie offen sichtbar in der Vitrine. Natürlich ist es im Saal schlummrig, zu starkes Licht würde die fast 2000 Jahre alten feinen Gewebe und die Stickereien zerstören. Kopten nennt man die Menschen in den Jahrhunderten nach...
Wenn wir im KHM in die Antikensammlung gehen, passieren wir die altägyptischen Schätze - so den berühmten Dorfrichter mit seinen beiden Fußpaaren. Auch in der Antikensammlung - Schwerpunkt griechisch-römisch-hellenistisch - gibt es Altägyptisches, so etwa das kleine Grabmal des Heiligen Menas. Er war frühchristlicher Märtyrer in Ägypten. Er sollte dort begraben werden, wo seine Kamele mit seinem Leichnam zum ersten Mal stehen geblieben waren. - Diesen Moment mit den Kamelen zeigt der Grabstein...
In den Vatikanischen Museen in Rom sind viele Räume von Künstlern wie Michelangelo oder Raffael ausgemalt. Damit kann das Wiener Kunsthistorische nicht dienen - schon deswegen nicht, weil unser großes Museum erst Ende des 19.Jh.-s fertig gestellt wurde. Trotzdem ist es ein besonderes Erlebnis, durch die elegant und passend dekorierten hohen Räume zu schreiten und in die Höhe zu schauen. Die Details der Dekoration passen zu den ausgestellten Objekten. Hier ausschließlich Räume der...
Ihr erinnert euch, wir waren vor einiger Zeit ein paar Tage in Rom . Natürlich muss ein/e Rom-Reisende/r sich auf die Reise mit der geschichtsträchtigen großen Stadt vorbereiten. Neben den Büchern und guten Doku-Filmen gibt es in Wien dazu eine gute Möglichkeit, der Besuch in der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums. Hier gehen viele wegen der weltberühmten Bilder (Breughel, Rembrandt, Tizian) her, oder wegen sagenumwobener Schätze wie die Saliera oder Speisetafel-Dekorationen aus...
Darf ich brutal ehrlich werden? Du traust der Wissenschaft nicht. Du traust dem Größenwahnsinnigen, der in den neuen Internet-Kanälen seinen selbst erfundenen Schwachsinn verbreitet und sich über „likes“ freut. (Es ist erwiesen: je größer der Schwachsinn, um so mehr "likes" gibt es. Gewöhnliche Mitteilungen sind "uninteressant".) Du traust dem geisteskranken Möchtegern-Welteroberer, der mit Hilfe von Schein-Identitäten = Bots üble Lügengeschichten aller Art millionenfach verbreitet. (Bot kommt...
...als ein Rezept. Gemüsiges ist immer gut. Wenn man dabei Restl verwerten kann, ist es noch besser. Der grüne Salat mit Brot steht im Mittelpunkt. Begleitet wird er von einem üppig gewürzten Rahm: Salzzitronen, Knoblauch, Honig machen es geradezu sensationell. - Die Oliven, sauren Paprikas und eingelegten trockenen Paradeiser erklären sich selber. - Dan gibt es noch fermentiertes Kraut: einmal hell, quasi wie Sauerkraut, und eimal mit Roten Rüben und Gartenradieschen versetzt, daher...
Es war so ein strahlender Tag, dass wir einen Genesungsspaziergang in den Kurpark Oberlaa unternommen haben. Kurzzeitig verlor man sogar die zeitliche Orientierung: rostbraune Herbsblätter hier. Ganz zartes junges Frühlingsgrün dort. Quellende Magnolienknospen. Ewiggrün. Blühende Erikas. Sommerlich glitzende Teiche. Massen von quakenden Mandarin(?)-Enten, fröhlich tauchend. Es war schön. Im Tiergehege trafen wir auf unseren alten Liebling Iwan, den hatscherten Alpaka und seine Genossen. Am...
Anima Mundi, die Seele der Welt. So heißt heute die Ethnografische Ausstellung der Vatikanischen Museen. Sie ist in einem modernen gläsernen Zubau untergebracht. Seit 1925 zeigt man diese exotischen Schätze in wechselnder Aufstellung, aus den von Rom entferntesten Ecken dieser Welt. Ich habe darüber ein Buch aus dem Jahr 1986. Darin hieß diese Sammlung noch "Missionarische Sammlung". Ob die Missionare ohne Gewalt tätig waren? Ob sie diese Schätze nicht für ein paar Glasperlen "getauscht" haben,...
Was ist das? 1. Wir waren gerade in Rom. Habe ich dort ein edel bearbeitetes Marmor-Stück fotografiert? 2. Ist das eine Luftaufnahme von einem schmelzenden Gletscher in der Antarktis? 3. Ist das der Schnee auf einem impressionistischen Gemälde von Georg Lazar? 4. Ist das ein Stück Gorgonzola im Lampenlicht auf dem Teller? Also ich habe zwar Marmoroberflächen in Rom fotografiert, aber dieses Bild gehört nicht dazu. Schmelzende Gletscher dürften irgendwie anders ausschauen, oder? Den...
Eigentlich keine Blinis, denn diese sind aus Bucheweizenmehl. Aber so ähnlich: Minipalatschinken. Oder pikante Plätzchen. Zusammengeknetet aus einem Ei, so viel Mehl, mit Bröseln gemischt, wie viel es aufnimmt, aber dann keine Flüssigkeit (Milch, Joghurt, Wasser), sondern Restl vom geriebenen Rotkraut. Daher kam auch die Idee. - Ausgedrückt, trotzdem feucht genug, dass die Masse nicht bröckelig wird. Da kommen noch Gewürze nach Belieben hinein und ein bisschen Backpulver. Nach 5 Minuten...
Wir tauschen gern Wohnung. Unsere Freunde aus anderen Ländern wohnen bei uns, während wir bei ihnen sind, oder eine paar Tage anderswo verbringen. So waren wir jetzt im Januar in Rom. Im Vergleich mit der Fülle der Sehenswürdigkeiten haben wir nur ganz wenig gesehen, aber bei Reisen (auch bei Reisen) sollte man sich nicht unter Druck setzen. Und der Kopf kann eh nicht alles verarbeiten, wenn es zu viel ist. Hier einige Eindrücke: das üppige Januargrün. Die pittoresken kahlen Platanen am...
...als viele erfundene Geschichten. Das ist ein oft strapazierter Gemeinplatz, aber auch in der Volksoper hat es sich gerade bestätigt. Dort lief jetzt eine Operette unter dem Titel "Lass uns die Welt vergessen - Volksoper 1938". Die Bezeichnung Operette ist vielleicht fehl am Platz, wiewohl es auf der einen Ebene um eine wirkliche lustige kitschige Operette geht. 1938 probte die Volksoper "Gruß und Kuss aus der Wachau", eine damals übliche anspruchslose Geschichte mit guter Musik (von Jara...
...waren wir wieder einmal im MAK. Die große aktuelle Ausstellung befasst sich mit Textilkunst und auch mit Keramik. Beide Stoffe gut für das Handwerk geeignet, ich meine wörtlich: kneten, formen, mit Farbe überziehen, in den Ofen schieben. - Knoten, stricken, häkeln, nähen, knüpfen. Mit beidem kann man Traditionelles und ganz Ungewöhnliches herstellen. Mit beiden kann man wohnen, man kann sie sinnvoll nützen, Kindern als Spielzeug geben und schöne Geschenke daraus machen. Es gab auch...
Im Wien Museum kann man den Prunksessel bewundern, den Otto Wagner zum 60. Geburtstag des Bürgermeisters Karl Lueger entworfen hat: edles Ebenholz, Perlmutt, Leder und Aluminium - damals ein moderner Werkstoff. Ich habe ihn mir früher schon öfters angeschaut. Vor einigen Jahren kam der Sessel in die Restaurationswerkstatt, und da enthüllte sich nach 114 Jahren ein Geheimnis. Zwischen den Lederschichten der Sitzfläche war ein Blatt Papier verborgen, geschrieben und namentlich unterzeichnet von 2...
Wir hatten zwar keine Zeit, aber die Neugier war so groß, dass wir im Vorbeigehen doch einen Sprung ins neue Wien Museum gemacht haben. Wir haben uns eher den Umbau, die Erweiterung, die Architektur kurz angeschaut. Die zahllosen Objekte auf der verdoppelten Ausstellungsfläche von nun 6000 qm kommen später daran. Der Besuch der Dauerausstellung ist und bleibt gratis, es wird fein und kostenfrei sein, oft hierher zu kommen. Der - seien wir ehrlich - unschöne, aber denkmalgeschützte 50-er Jahre...
Schnee schön und gut, aber ohne Schnee kann man leichter und gefahrloser spazieren gehen. Alte Leute und Jungfamilien mit kleinen Kindern genießen nach dem heftigen Wintereinbruch wieder die Trockenheit und den Sonnenschein. Auch der Karlsplatz ist wieder relativ grün, sagen wir wintergrün, und ob Adventmarkt, ob weiter weg davon, viele Menschen genießen hier das Wochenende. Im Mittelpunkt des Marktes ist ein mit Stroh bestreutes Platzel, wo man Tiere streicheln und einen Hauch von Wiese und...
Ich habe vor einigen Tagen hier über die neue Ausstellung und die wichtige Veränderung im Heidi Horten Museum berichtet. Mit einigen Bildchen war ich euch schuldig geblieben. Im witzigen Teesalon kann man durch dick verglaste Luken spähend die Bijou-Sammlung der Milliardärin bewundern. Auch diese kleinen Objekte werden von Zeit zu Zeit ausgetauscht, sie hatte ja genug davon. Ührchen. Manikür-Etuis mit winzigen Werkzeugen, natürlich mit Diamanten, Smaragden, Rubinen, Perlen usw belegt. Alte...
Ich habe hier schon öfters Gemüse- oder Krautkuchen präsentiert, aber diesmal ist es ein kleines bisserl anders, und das möchte ich nicht verheimlichen. Die Idee ist nämlich gut: sparsam, gesund und wohlschmeckend. Ich brutzele oft Gemüsereste an und übergieße sie mit meinem dicken Palatschinkenteig. So wird das ein richtiger Gemüsekuchen. Diesmal habe ich fermentierte Krautfietzel und Jungzwiebelgrün angebrutzelt. Das köstliche Fermentwasser habe ich als Flüssigkeit für den dicken...
Auch ich möchte allen LeserInnen und ZeitungsmacherInnen schöne, ruhige Feiertage wünschen und ein besseres Neues Jahr als dieses irre 2023. Frieden. Hoffnung. Tatkraft. Weisheit. Einander zuhören. Einander helfen. Ich weiß, Träume. Aber ohne Träume geht nichts weiter, denn ich versuche, Träume zu verwirklichen. Was ich mir sonst noch wünsche? Dass die Person, die mich in der U-Bahn aus nächster Nähe anhustet, nicht auch noch wegen meiner Covid-Maske spöttisch und aggressiv wird. Dass mehr...
In der Bezirkszeitung hier gibt es eine freundliche Beschreibung der neuen Skulptur auf dem Reumannplatz. Ich bin allerdings gar nicht begeistert, wenngleich das schlafende(?) Pferd edel klassisch gestaltet ist. Aber auf mich und die anderen SpaziergeherInnen wirkt es eindeutig als totes Pferd. Der Sockel ist so hoch, dass man das Tier erst aus einer bestimmten Entfernung erkennt oder wenn man irgendwo hinauf klettert (wie ich es auf meine alten Tage gemacht habe)... Nirgendwo eine Information....
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