Schlüsselrückgabe
Siegfried Wolf hat Wiener Gemeindewohnung abgegeben

- Siegfried Wolf hatte seinen Hauptwohnsitz von den 1970er-Jahren bis 2003 in seiner Favoritner Gemeindebauwohnung. Weil mangels Hauptwohnsitz kein "begründeter Wohnbedarf" mehr gegeben war, musste er den Wohnungsschlüssel nun abgeben.
- Foto: FOTOKERSCHI.AT/APA/picturedesk.com
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Investor Siegfried Wolf hat den Schlüssel seiner Gemeindewohnung in Favoriten zurückgegeben. Weil er keinen "begründeten Wohnbedarf" mehr hat, wurde er von Wiener Wohnen dazu aufgefordert.
WIEN/FAVORITEN. Formal war er bis zuletzt dort gemeldet: Investor Siegfried Wolf gab nun den Schlüssel zu seiner Favoritner Gemeindewohnung zurück. Weil er keinen "begründeten Wohnbedarf" mehr nachweisen konnte, war er von Wiener Wohnen dazu aufgefordert worden.
Die Wohnung mietete er in seiner Lehrausbildung zum Werkzeugbauer in den 1970er-Jahren an. Er behielt sie auch, als er als Investor zu Vermögen kam - was keineswegs illegal ist: Schließlich gilt bei Abschluss eines Mietvertrages bei Wiener Wohnen nur die Einkommensobergrenze von aktuell 3.505,71 Euro - diese ist später aber nicht mehr relevant. Begründet wird das von Wiener Wohnen damit, dass eine "soziale Durchmischung" erreicht werden wolle.
Kein Hauptwohnsitz, keine Gemeindewohnung
Allerdings muss man die Gemeindewohnung zu jeder Zeit als Hauptwohnsitz nützen, was nicht nur formal durch den Nachweis am Meldezettel, sondern auch faktisch durch den "Lebensmittelpunkt" in der betreffenden Wohnung erfolgen muss. Das dürfte laut Magazin "Profil" aber bereits seit März 2003 nicht mehr der Fall gewesen sein - damals meldete Wolf seinen Hauptwohnsitz woanders an. Über die Jahre sollen immer wieder Verwandte des Investors an der Adresse gemeldet gewesen sein.

- Investor Siegfried Wolf gab den Schlüssel zu seiner Gemeindebauwohnung nun an Wiener Wohnen zurück.
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Nach Medienberichten zu Jahresanfang des Jahres zog Wiener Wohnen die Konsequenzen und kündigte den Mietvertrag mangels "begründeten Wohnbedarfs". Investor Sigi Wolf "hat seinen Wohnungsschlüssel nun zurückgegeben", erklärte Andrea Janousek von Wiener Wohnen.
Die Wiener Grünen forderten im Zuge der Affäre um Wolfs Gemeindewohnung regelmäßige Überprüfungen der Hauptwohnsitze in Gemeindewohnungen. „Wenn keine regelmäßigen Kontrolle durchgeführt werden, können sich Mieter eine Gemeindewohnung als günstigen Zweitwohnsitz halten“, so Wohnsprecher Georg Prack.
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