Soziale Hilfe
Neues Nachbarschaftszentrum in Favoriten geplant

Seit zweieinhalb Jahren ist die Notschlafstelle leer. | Foto: LINKS
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Zurzeit hat Favoriten kein Nachbarschaftszentrum. Die KPÖ und Links fordern nun, einen passenden Ort zu finden. Ihr Vorschlag: Die Columbusgasse 10.

WIEN/FAVORITEN. Ein Platz, zu dem Familien und Einzelpersonen kommen können, um sich Hilfe und Informationen jeglicher Art zu holen - ein sogenanntes Nachbarschaftszentrum - wäre eine eindeutige Bereicherung in Favoriten. Das dachten sich auch die Parteien "Links" und "KPÖ", die bereits einen passenden Ort für dieses neue soziale Projekt im Zehnten gefunden haben. Jetzt heiße es dranbleiben, sodass der Ort, wo einkommensschwachen Familien gesehen werden, verwirklicht werde, erklären Sprecher beider Parteien.

Schandfleck nutzen

In der Columbusgasse 10 soll das erste Nachbarschaftszentrum in Favoriten entstehen. Die unterste Etage des Sozialbaues steht bereits seit über zwei Jahren leer. Darüber hinaus war der Ort davor bereits eine soziale Einrichtung. Vor der Schließung, die zunächst temporäre, zwecks Renovierungen angekündigt worden sei, war die Liegenschaft eine Notschlafstelle, erklärt Stefan Sabler von der Partei "Links". Die genauen Umstände, wieso das die soziale Unterkunft jedoch nicht neu eröffnete, sind ungewiss.

Die Parteien haben bereits grobe Vorstellungen, was sich im Inneren der Columbusgasse 10 einmal abspielen sollte. Laut Sabler soll das Nachbarschaftszentrum Familien im Umkreis eine Anlaufstelle bieten, an die sich Personen bei jeglichen sozialen, pädagogischen und gesundheitlichen Anliegen wenden können. Auch die Betreuung von Kindern soll eine wichtige Rolle spielen. "Es wäre auch großartig, wenn dieses Zentrum von einem fixen Sozialarbeiter oder Sozialarbeiterin betreut wird", fügte Sabler abschließend an

"Es ist wichtig, dass in Favoriten ein soziales Zentrum entsteht, wo auch die Grundbedürfnisse der Anwohner wie Wärme im Winter und Kühlung im Sommer bereitgestellt wird" ergänzt KPÖ Bezirksrat Florian Birngruber.

Ersten Schritte wurden gemacht

Von den beiden Parteien wurde bereits bei der Bezirksvertretung ein Resulotionsantrag für die Errichtung des Nachbarschaftszentrums gestellt. Der Antrag wurde von allen anwesenden Parteien für gut empfunden, so heißt es von Seiten der Partei Links.

Dieser Antrag hat lediglich eine auffordernde Wirkung und letztendlich muss die Stadt Wien den Antrag bewilligen. Deshalb wollen sowohl die KPÖ als auch die Partei Links im nächsten Schritt das Gespräch mit Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) suchen. Falls dieses Gespräch erfolgreich ausfällt, will man die Vorschläge bei Stadtrat Peter Hacker einfordern. 

"Die Notschlafstelle hat vor zweieinhalb Jahren geschlossen. Es ist jetzt an der Zeit, einen Gang hochzuschalten, um die Armut im Bezirk aktiv zu bekämpfen."
Stefan Sabler (Links)

Auf die Frage, ob sich Marcus Franz bereits über die Nachnutzung der Columbusgasse 10 Gedanken machte, erhielt die BezriksZeitung folgendes Statement: "Vor rund zwei Jahren siedelte die Beratungsstelle vom Fonds Soziales Wien vom Standort Zürcher Hof ab. Seitdem stehen die Geschäftsflächen leer. Eine Nachnutzung für soziale Zwecke, die dem Bezirk zugutekommen, wäre auf jeden Fall begrüßenswert. Ob für Jugendliche, sozial Benachteiligte oder etwa Senioren – der Bedarf ist gegeben."

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