Reumannplatz
In Favoriten schläft das allerbeste Pferd aus Bronze
Am Reumannplatz treffen unterschiedliche Kulturen und Lebensrealitäten aufeinander. Mitten in diesem Raum permanenter Verhandlung schläft neuerdings ein lebensgroßes, bronzenes Pferd auf einem monumentalen Sockel.
WIEN/FAVORITEN. Mitten am Reumannplatz schläft neuerdings ein lebensgroßes bronzenes Pferd auf einem monumentalen Sockel. Für die nächsten 18 Monate wird es Teil des Alltags auf dem Platz werden.
Die Herstellung der Skulptur verbindet eine klassische Denkmalsprache mit neuester Technik: Ein schlafendes Wiener Pferd wurde mittels Fotogrammetrie digital erfasst, in einem speziellen Verfahren dreidimensional ausgedruckt, im Anschluss bis in kleinste Details naturalistisch nachmodelliert und dann in Bronze gegossen und patiniert.
Pferd aus Bronze
Das „schlafende Pferd“ liegt ausgestreckt, friedlich auf der Seite im Tiefschlaf. Ein Pferd muss sich als Fluchttier dazu absolut sicher fühlen.
Heike Mutter und Ulrich Genth erforschen Städte und die Bedeutung öffentlicher Räume und schaffen mit ihren skulpturalen Eingriffen kommunikative Orte. Am Reumannplatz stellen sie die Frage nach dem heutigen Umgang mit dem in Wien ausgeprägten Denkmalkult des 19. Jahrhunderts, der für die Konstruktion wie für die Repräsentation von Nationalstaatlichkeit im vorletzten Jahrhundert und so für eine kulturelle Identifikation bis in die Gegenwart steht.
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